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Bahn-Ausbau verzögert sich

Karben. Auf die Genehmigung für den Bau der separaten S-Bahn-Gleise zwischen Friedberg und Bad Vilbel werden die Wetterauer Pendler wohl noch ein wenig warten müssen. Derzeit komme es im Verfahren zu Verzögerungen, sagt der Sprecher des Regierungspräsidiums Darmstadt (RP), Dieter Ohl.

Die Ausbaupläne der Bahn hatten vergangenen Herbst öffentlich ausgelegen, Betroffene konnten Einwendungen machen. 1600 solcher Reaktionen zählt das RP.

Diese Einwendungen hat die Behörde an die Bahn weitergeleitet, damit diese Stellung nehmen oder Umplanungen machen kann. Dort sorgt das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Kassel vom vergangenen November für eine Verzögerung.

Das Gericht hatte den S6-Ausbau zwischen Frankfurt und Bad Vilbel zwar genehmigt, doch der Bahn ein Überarbeiten des Erschütterungsgutachtens auferlegt. „Diese Erkenntnisse werden auch für den zweiten Bauabschnitt berücksichtigt“, sagt Dieter Ohl. Sprich: Die Bahn überprüft, ob die Erschütterungen auch im Nord-Bereich schon korrekt eingearbeitet wurden.

Ein Gutachter der Anrainerkommunen hatte der Bahn im Herbst bereits Lob gezollt: Beim Erschütterungsschutz sei ihre Planung sehr großzügig zugunsten der Anwohner ausgefallen, erklärte Sachverständiger Gerke Hoppmann. Inwiefern das zutreffe und der zweite Bauabschnitt weniger von Nachplanungen betroffen sei, vermag Dieter Ohl nicht zu sagen.

Klar ist nur: Erst wenn die Bahn ihre Stellungnahmen fertig hat, wird das RP die Einwender zu einer Erörterung einladen. Danach kann Hessens Verkehrsministerium endgültig entscheiden – und dann das Baurecht für die S6-Strecke erklären. Auf zwei eigenen Gleisen soll die S6 statt des heutigen 10-/20-Minuten-Rütteltakts künftig im reinen 15-Minuten-Takt fahren. Der soll in der Hauptverkehrszeit auch zwischen Karben und Friedberg gelten statt des heutigen 30-Minuten-Takts. Unklar ist, ob die Bahn das Projekt bis 2018 wirklich schafft. (den)