Um bedürftigen Kindern und Jugendlichen den Besuch der Bad Vilbeler Burgfestspiele zu ermöglichen, wurde die Sponsor-Initiative „Theater für alle“ gegründet. Jetzt gibt es weitere Unterstützung für dieses Projekt. Ein Autohaus stellt den Spielen für mehrere Jahre kostenlos einen Transporter zur Verfügung.
Bad Vilbel. „Es gibt Menschen, die gar nicht zu den Burgfestspielen kommen können, weil ihnen die Mittel für Eintritt oder Fahrt fehlen“, sagt Festival-Intendant Claus-Günther Kunzmann. Und es gebe Gruppen, die den Besuch absagen müssten, weil Kinder nicht mitkommen könnten.
Für solche Fälle wurde vor kurzem der Sozialfonds „Theater für alle“ gegründet. Schon jetzt gebe es fast hundert Anfragen, sagt Susanne Honnef, die als Marketing-Beauftragte der Burgfestspiele das Sponsoring mitbetreut.
Ziel sind 400 Kinder
„Wir haben vor, mindestens 400 Kinder in die Burg zu bringen“, erläutert sie die Ziele des Fonds. Denn Lust und Neugier auf Theater zu wecken, gelinge nicht zwangsläufig und nebenbei. Es müssten Anreize geschaffen werden. Man müsse die Freude der Kinder am Spiel auf der Bühne nahebringen. Im Angebot sind dieses Jahr die Stücke „Michel aus Lönneberga“ und die Kinder-Oper „Hänsel & Gretel“. Honnef nimmt übrigens noch Anfragen von Besuchergruppen entgegen unter der Telefonnummer (0 61 01) 55 94 27. Es kann eine theaterpädagogische Begleitung angefordert werden. Auch weitere Sponsoren können sich bei Honnef melden. Damit das Ganze richtig ins Rollen kommt, hat das VW-Autohaus Fischer-Schädler eine großzügige Unterstützung bereitgestellt: Einen VW-Transporter TDI, mit dem acht Personen befördert werden können. Das Fahrzeug wird vom Händler unterhalten. „Wir zahlen außer Benzin und Fahrer nichts“, freut sich Honnef. Neben dem Transport der Festspielbesucher kann das Fahrzeug genutzt werden, um Künstler abzuholen.
Sozialer Aspekt
„Wir möchten die Festspiele unterstützen“, betont Verkaufsleiter Domingo Correa Perez. Ursprünglich sei es um einen Kastenwagen gegangen. Vor allem der soziale Aspekt habe den Ausschlag für die Spende gegeben. Der Transporter ist ein Neufahrzeug, würde 33 000 Euro kosten, so Perez. Das Angebot an die Stadt soll ein bis zwei Jahre laufen.