Die Baugenehmigung ist da, in der zweiten Jahreshälfte wird gebaut. Die Nidda wird in Höhe des Hallenbades zwischen dem überregional wichtigen Pegel und der Sandsteinbrücke verbreitert und naturnah gestaltet. Zur Feinarbeit sagt Gewässerökologe Gottfried Lehr: „Da wird mit dem Teelöffel Supp’ gegessen“.
Bad Vilbel. Der Nidda-Uferweg auf der Hallenbadseite wird vom heutigen Ufer weg verlegt. Die Nidda wird breiter, die Kurve, der Prallhang in Höhe der Eigentumswohnanlage an der Hasengasse, wird entschärft. Buhnen sollen bei Hochwasserlagen das Flusswasser bremsen.
Auf der gegenüberliegenden nördlichen Seite liegen zwei Inseln und Kiesbänke. Der jetzige Weg wird Richtung Hallenbad verlegt, eine Rampe kurz vor der Seilbahnbrücke soll den Zugang zum Wasser ermöglichen. Bauherr ist die Gerty-Strohm-Stiftung, die das Vorhaben in den Zusammenhang der Neuen Mitte stellt. Einige Nadelbäume sind bereits gefällt.
Es werden aber neue Bäume gesetzt, hält Lehr als Trost für Baumliebhaber bereit. Wer die Gestaltung schon einmal in Natura sehen möchte, kann sich mit dem Prinzip an der Niddermündung in Gronau vertraut machen.
Lehr hält die Gestaltung des rechten Ufers für sehr schwierig. Zum einen müsse der Abfluss des Niddawassers in Höhe des Pegels nicht verändert werden, denn sonst würden die Ergebnisse verfälscht.
Diffizil sei auch der Hang auf der linken Uferseite, wegen der Überschwemmungsgefahr bei der Tiefgarage in der Eigentumswohnanlage Hasengasse.
Derzeit laufen nach Angaben von Nidda-Spezialist Lehr genaue Berechnungen über den Wasserspiegel bei einem sogenannten Jahrhunderthochwasser, im Fachjargon HQ 100 genannt. In diesem Zusammenhang könnten sich Einzelheiten der Gestaltung des Flusses noch ändern. (hgm)