Für die Sanierung des von Dortelweil nach Karben führenden sogenannten „Pappelweges“ sprachen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Stammtischtreffens der Dortelweiler SPD aus.
Bad Vilbel. „Es ist sinnvoll, den Weg, der die kürzeste Verbindung von Karben nach Dortelweil bildet, so instand zu setzen, dass der gefahrlos von Radfahrern benutzt werden kann“, fasste SPD-Ortsbezirksvorsitzender Hans-Joachim Hisgen zusammen. Derzeit werde der „Pappelweg“ primär von landwirtschaftlichen Fahrzeugen, aber auch gerne von Radlern benutzt. Mit Kraftfahrzeugen und Motorrädern sei das Befahren untersagt.
Der Karbener Bürgermeister Guido Rahn habe die Instandsetzung der von Schlaglöchern durchsetzten Strecke angeregt, um das Radwegenetz zu verbessern. Der Bad Vilbeler Stadtrat Jörg Frank halte dies aber nicht für notwendig. Seine Ablehnung habe er damit begründet, dass eine instandgesetzte Strecke von Autofahrern als ein Schleichweg genutzt würde.
„Wir möchten keinen Schleichweg, aber es kann nicht sein, dass Radfahrer und Fußgänger das Nachsehen haben, weil sich einige Autofahrer verkehrswidrig verhalten“, betonte Hisgen. Ein ortsansässiger Landwirt habe berichtet, dass nur wenige Autofahrer von dieser Verbindung Gebrauch machten. „Zwei bis drei pro Tag“, so Hisgen. Allerdings werde ein Ausweisen als Radweg von den Landwirten aus Nutzungs- und Haftungsgründen kritisch gesehen. Um Regressansprüchen vorzubeugen, sei die Zusatzbeschilderung „Vorrang für landwirtschaftliche Benutzung. Für Radfahrer frei“ vorgeschlagen worden. „Mit eine solchen Beschilderung haben wir keine Probleme“, sagte Hisgen und verwies darauf, dass zwei Dortelweiler Radfahrerinnen wegen des schlechten Oberflächenzustandes gestürzt seien.
Harald Bischof ergänzte, dass der Weg von Dortelweil aus bis zum Beginn des Pappelbestandes im Großen und Ganzen in Ordnung sei. Erst dann nähmen Schlaglöcher und Unebenheiten überhand.
Laut Hisgen plädiert auch der ADFC Bad Vilbel, der die Strecke in ihrem jetzigen Zustand als gefährlich einstufe, für eine Instandsetzung. „Laut ADFC hat die Sanierung höchste Priorität.“ Der Nidda-Radweg würde von vielen Radfahrern nicht benutzt, weil das ein Umweg wäre.
Stammtischbesucher Günter Stein berichtete, dass er von Radfahrern wiederholt nach der kürzesten Verbindung zwischen Dortelweil und Karben gefragt worden sei. „Sie lehnten es ab, an der Nidda entlang zu fahren, weil es weiter ist“, sagte er und plädierte dafür, die Fahrbahnoberfläche des „Pappelweges“ im Zuge einer Sanierung auf eine für Autofahrer unattraktive Weise zu gestalten.
Hisgen gab zu bedenken, dass die Interessen der Landwirte vorrangig zu berücksichtigen seien. Ihr Fortkommen dürfe nicht behindert werden. Wie von Karbens Bürgermeister Rahn in Betracht gezogen, seien Kontrollen eine Möglichkeit, verkehrswidriger Nutzung entgegenzuwirken.
Sorge hätten ihnen auch die reduzierten Öffnungszeiten des Jugendzentrums am Dortelweiler Platz bereitet. Der Sachverhalt sei mittlerweile geklärt. „Die durch das Ausscheiden einer Mitarbeiterin bedingte Reduzierung soll durch Neubesetzung der Stelle ab Mai wieder aufgehoben, die Öffnungszeiten auf den früheren Stand angehoben werden“, so SPD-Ortsbeirätin Karin Stoller.