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Parlament fordert Windkraft-Vorgabe

Karben. Windräder sollen sich in Südhessen künftig nur auf speziell dafür ausgewiesenen Windvorrangflächen drehen dürfen. Eine solche Festlegung fordert das Karbener Parlament von der Regionalversammlung. Der Beschluss fiel einstimmig bei Enthaltung von SPD, Grünen und der Linken.

Weil es bei den Bürgern Ängste vor einer „Verspargelung der Landschaft“ gebe, sei die Forderung wichtig, findet FDP-Stadtverordneter Oliver Feyl. „Wir verweigern uns nicht, denn wir stellen ja fast drei Prozent der Flächen in der Stadt für die Windkraft bereit“, sagt Bürgermeister Guido Rahn. Dafür gebe es einen breiten Konsens. Dem stimmt SPD-Fraktionsgeschäftsführer Jochen Schmitt zu. Doch sei es „schwierig, schon Ausnahmen vor einem Grundsatzbeschluss“ zu fällen. Bislang werde im Regionalverband ja erst die Windkraftplanung erarbeitet. Die „Ausschlusswirkung“, dass Windräder nicht außerhalb speziell ausgewiesener Flächen errichtet werden dürfen, werde voraussichtlich sowieso im Landesentwicklungsplan festgeschrieben, erinnert Grünen-Fraktionschef Mario Schäfer.

Derzeit gibt es in Südhessen gar keine Einschränkungen für den Bau von Windrädern. Diese war nach Streit zwischen den Parteien im Planungsverband einfach aus dem Regionalen Flächennutzungsplan herausgestrichen worden. Seitdem ringen alle Seiten um eine Lösung. Das Land will zwei Prozent der Landesfläche für Windenergienutzung freigeben. (den)