„Baufortschritt ganz gut“ – mit der Neuen Mitte geht es offenbar zügig voran, folgt man Bauleiterin Katharina Hauff. „Wir sind grob im Zeitplan aufs Ende hin gesehen“, sagte sie an einem verregneten Sonntagmittag bei der vierten vom Stadtmarketing veranstalteten Baustellenbesichtigung.
Bad Vilbel. Den frostigen aber trockenen Winter habe man ohne nennenswerte Verzögerungen überstanden und auch die Ruhe der Bauarbeiten um die Weihnachtszeit habe den Zeitplan nicht durcheinandergebracht.
Katharina Hauff, die zusammen mit drei weiteren Kollegen des Frankfurter Baumanagement-Unternehmens „Schneider+Schumacher“ das Projekt leitet, rechnet mit einer Fertigstellung der Gesamtmaßnahme im ersten Quartal nächsten Jahres. Bad Vilbels größtes und historisches Bauvorhaben mitten in der Innenstadt trägt nicht mehr das Etikett „Büchereibrücke“, sondern heißt jetzt offiziell „Neue Mitte“ und da, auf dem ehemaligen Zentralparkplatz, „spielt auch die Musik“. Die Zahlen, die die Bauunternehmen Züblin und Lupp einer Schar unentwegter und wetterfest gekleideter Bürger vortrugen, sind eindrucksvoll: 20 000 Kubikmeter Erde sind weggeschafft, 8000 Kubikmeter in Richtung auf die Frankfurter Straße sind noch zu räumen. In die massive und wasserdichte Bodenplatte seien bisher 4500 Kubikmeter Beton gegossen und ein-tausend Tonnen Stahlbewehrung verbaut worden. Für den Bereich der Tiefgarage sei die erste Decke über dem Keller fertig. 6500 Quadratmeter Platz werde in der Garage angeboten.
Das Grundwasser habe bisher keine Rolle gespielt. Nur an der Ein- und Ausfahrt zur künftigen Tiefgarage sei Grundwasser aufgetreten. Wenn die Decke über der Tiefgarage fertig sei, sei soviel Gewicht über dem Bauwerk, dass trotz der Nähe der Nidda künftiges Druckwasser nicht zum Aufschwimmen der „Betonkiste“ führen werde. Während der halbstündigen offiziellen Besichtigung hielt sich der Bauherr Hansgeorg Jehner im Hintergrund. Er wolle bei dieser Veranstaltung den Baufirmen den Vortritt lassen. Er regte zu Beginn lediglich an, dass ein Auto, das mitten unter den Zuschauern stand, weggefahren werde. Doch das Fahrzeug enthielt die schwere Lautsprecheranlage und die wollte man nicht dem Regen aussetzen. Es ging auch so. Kurt Liebermeister vom Stadtmarketing hielt sich ebenfalls zurück. Er kündigte eine fünfte Baustellenbesichtigung an. Die solle es geben, wenn die ersten Gebäude auf dem ehemaligen Zentralparkplatz errichtet werden.