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Feuchtes Frühlingserwachen – Viel Regen, aber auch gute Umsätze beim verkaufsoffenen Sonntag

Bad Vilbel. Für Flora und Fauna war der Dauerregen am Sonntagnachmittag von großem Nutzen. Grundsätzlich haben dagegen auch die Einzelhändler in der Bad Vilbeler Innenstadt nichts einzuwenden – außer natürlich, dass der Termin für sie „etwas“ ungünstig lag. Denn es schüttete genau dann wie aus Kübeln als sie ihre Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag, für den sie mit dem Slogan „Frühlingserwachen“ werben, geöffnet hatten.

Allerdings trugen es die meisten mit Fassung: „Ich bin heute mehr Motivationstrainerin als Verkäuferin“, lachte zum Beispiel Sabine Sellau von „Bild und Rahmen“. Es könne ja schließlich nur besser werden, machte sie Mut. Und tatsächlich waren erstaunlich viele Passanten mit Schirm und Regenkleidung unterwegs, wie auch Friedemann Kuhl von der City-Initiative feststellte. Er betreute die Gewinnspiel-Aktion, für die ein Pkw vor dem alten Gebäude der Stadtschule geparkt hatte. Der Innenraum war mit aufgeblasenen Luftballons gefüllt und die Passanten waren aufgefordert, die Anzahl zu schätzen. Die Gewinner von Geld- und Sachpreisen werden nach der Auswertung und Ziehung benachrichtigt.

Nicht die gute Laune verderben ließen sich auch Ellen Klebe und das Team ihres DER-Reisebüros. Mit Sonnenhut in der im Schaufenster aufgestellten Gartenliege sitzend ließ sie ihren Träumen von einem freundlicher Frühlingserwachen mit Sonne und Urlaubsstimmung freien Lauf (siehe Foto).

Auf dem Stadtschulhof werteten Roland Maeusel und seine Mitarbeiter vom Bauzentrum in Massenheim ihre erstmalige Beteiligung am verkaufsoffenen Sonntag am Stand mit Grill-Geräten als „gelebte Solidarität“ mit den Gewerbekollegen aus der Innenstadt. Schräg gegenüber machten sich Eltern mit Mädchen und Jungen vom Waldkindergarten „Die Naturforscher“ keine Gedanken zum Wetter, sondern pflanzten Blumen-, Gemüse- und Kräutersamen zum Vorziehen in kleine Töpfe.

Weniger vom Wetter abhängig waren im Stadtteil Dortelweil die Geschäfte im Brunnen Center sowie das Möbelhaus Porta. Von der Tiefgarage des Centers kamen die Besucher trockenen Fußes in die Mall und bei Porta waren es vom Parkplatz nur wenige Schritte bis zum Eingang. So hatte Porta im Vergleich zum „Frühlingserwachen“ des Vorjahres eine geringe Steigerung bei der Besucherfrequenz zu verzeichnen sowie einen „deutlich besseren Umsatz“, wie Geschäftsleiter Alfred Schum nach dem Kassensturz mitteilen konnte. Mit dazu beigetragen hat sicher auch das bunte Unterhaltungsprogramm, das Porta den Besuchern bot: DJ Rudi und Stimmen-Imitator Harry Delors sowie der Zauberkünstler Peppino bekamen viel Beifall.

Der Regen hat die Bad Vilbeler und auch die Gäste aus der Umgebung nicht davon abgehalten, zum Frühlingserwachen das Haus zu verlassen und der Aufbruchstimmung draußen nachzuspüren. (hir)