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Wo ist die „Neue Mitte“?

Nidderau. Ideen zur Neuen Mitte in Nidderau sind gefragt! Mit diesem Aufruf wandte sich im vergangenen September eine Arbeitsgruppe der CDU-Fraktion an die Bürger im Umfeld der so genannten Neuen Mitte zwischen Heldenbergen und Windecken. Ziel war herauszufinden, welche Teilgebiete Windeckens und Heldenbergens nach Meinung der Bürger zur neuen Stadtmitte zu rechnen seien, wie sie dieses Gebiet bisher beurteilen und was sie von den Vorschlägen zur Ausgestaltung halten, die derzeit politisch diskutiert werden. Dazu waren 1600 Fragebögen an die betreffenden Haushalte verschickt worden.

Das Ergebnis stellte Werner Echtenbruch, der Sprecher des Arbeitskreises, auf einer öffentlichen Sitzung der CDU-Fraktion in Heldenbergen vor. Die Umfrage sei ein voller Erfolg gewesen, da mit 88 Antwortschreiben eine Rücklaufquote von immerhin sechs Prozent erzielt worden sei, verkündete Echtenbruch. Zwischen 30 und 55 Jahre sei der überwiegende Teil der Befragten alt gewesen.

Was ist die Neue Mitte für die Befragten? Für eine knappe Mehrheit von 53 Prozent der 88 Haushalte ist die Neue Mitte „das Gebiet zwischen Heldenbergen und Windecken (zwischen der vorhandenen Bebauung der Allee Mitte und der Allee Süd sowie Schwimmbad und Rathaus)“. Dies, so Echtenbruch, entspräche im Wesentlichen der aktuellen politischen Diskussion.

47 Prozent sehen die Neue Mitte – also das, was man als Stadtmitte betrachten könnte – umfassender. Sie würden auch die das Stadtbild stark prägenden angrenzenden Teile entlang der Konrad-Adenauer-Allee und den Windecker Marktplatz hinzuzählen.

Als insgesamt zufriedenstellend beurteilte die Mehrheit unter anderem die Erreichbarkeit der verschiedenen Geschäfte, das Gaststättenangebot in diesem Bereich, die Zufahrtsmöglichkeiten zu den Wohngebieten und die dortige allgemeine Verkehrssicherheit. Schlechtere Noten dagegen bekamen die zum Teil viel zu dichte Bebauung im Neubaugebiet, die unzureichende Versorgung mit Fachärzten, die geringe Vielfalt des Einkaufsangebots und die zu wenigen Freizeitangebote.

Die Nidderauer nannten aber auch Veränderungswünsche: Mehrheitlich wurde der Bau eines Holzstegs über die Nidder in Höhe des Heldenberger Bahnhofs, das Anlegen eines Rundwanderweges durch die Nidderauen, die Neugestaltung der Adenauer-Allee mit richtigem Alleencharakter sowie die Ansiedlungen von Geschäften für den täglichen Bedarf gefordert.

Abgelehnt wurde dagegen ein weiterer Verkehrskreisel an der Kreuzung B45 und B521 an der Aral-Tankstelle und die Errichtung eines Hauses der Begegnung. (jwn)