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Fördergelder werden nicht eingefroren

Bad Vilbel/Karben. Nun also doch: Für die Bad Vilbeler Kleinkindbetreuung in Kitas will der Wetteraukreis weiterhin Zuschüsse zahlen. Diese sollen aber von einer Million Euro im vergangenen Jahr auf 450 000 in diesem und auf 250 000 Euro im nächsten Jahr absinken.

Erster Kreisbeigeordneter Helmut Betschel-Pflügel (Grüne) kündigte diese Zahlen jetzt an. Er verwies darauf, dass der Kreis die Gelder für die Kleinkindbetreuung von einer auf zwei Millionen Euro verdoppele. Vor allem sollen damit neue Tagesmütter und -väter angelockt werden, „weil wir hier noch erheblichen Nachholbedarf sehen“, erklärt er. So soll die Vergütung für die Tageseltern auf 4,20 Euro pro Kind und Stunde verdoppelt werden.

„Das wird auch Zeit“, sagt Gabriele Ratazzi-Stoll vom Fachdienst Kindertagespflege in Karben. Mit dem Satz bleibe der Kreis allerdings am unteren Ende der Empfehlungen des Bundesverbandes Kindertagespflege. Weil für die Tageseltern „voraussichtlich nicht der gesamte zur Verfügung stehende Betrag abgerufen wird“, sollten die restlichen Gelder den Kommunen und freien Trägern ausgezahlt werden, kündigt der Sozialdezernent an. Dem muss der Kreistag am 14. März noch zustimmen. Um die Fördergelder für die Betreuung Unter-Dreijähriger war Ende vergangenen Jahres ein heftiger Streit entbrannt. Ursprünglich wollte die Regierung von Landrat Joachim Arnold (SPD) die Zuschüsse für die Städte, Gemeinden und Vereine auf einen Schlag komplett streichen. Zu dem Zeitpunkt waren die Gelder aber schon überall in den Kalkulationen fest eingeplant.

„Das hätten wir auch gleich haben können“, findet Karbens Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Das schrittweise Abschmelzen hatte die CDU bereits im Kreistag vorgeschlagen. (den)