Bad Vilbel. Als „katastrophalen Zustand“ hatte der SPD-Vorsitzende Udo Landgrebe die Situation bei der Umgestaltung der Innenstadt bezeichnet (Bad Vilbeler Anzeiger vom 5. April). Diese stagniere und werde nicht im Rathaus, sondern von Stadtwerke-Chef Klaus Minkel sowie Investoren bestimmt. Der CDU-Vorsitzende Minkel weist die Vorwürfe zurück. Die SPD beziehe sich auf einen „alten Zeitungsbericht“, in dem der dort zitierte Referent mit den Worten „mehr Sensationsberichterstattung gegen die Stadtführung als konstruktive kritische Berichterstattung“ distanziert habe.
Minkel erinnert zudem an das Stadtbild, „wie es der CDU von der SPD vererbt worden war: Verkehrsstau an allen Ecken und Enden, da man gegen B 3 neu und gegen Nordumgehung war, eine total verhunzte Innenstadt mit großen Industriebrachen.“ Beim Ströbel-Areal sei die Stadt sehr weit gegangen hinsichtlich des Baurechts, um eine Wiederbebauung zu ermöglichen. Es handele sich aber um ein Privatareal, so dass man nicht ohne weiteres den Eigentümer zu Aktivitäten zwingen könne.
Bei der Neuen Mitte seien in drei Fällen teils sehr schwierige Grundstücksverhandlungen abgeschlossen worden, um Flächen zu arrondieren. Minkels Resümee seiner Erwiderung: „Die Absicht ist klar erkennbar, wider besseres Wissens den Bürgermeister herabzusetzen, weil die Genossen schon jetzt in den Bürgermeisterwahlkampf eingetreten sind. Sie wissen, dass sie in einem fairen Kampf keine Chance gegen Stöhr haben, so dass sie auf unfaire Mittel angewiesen sind.“ (zlp)