Bad Vilbel. Torchancen waren Mangelware, als sich die beiden abstiegsbedrohten Bezirksoberligisten Viktoria Preußen und SV Gronau am Sonntag gegenüber standen. Das Spiel war durch Härte, Kampf und Provokation geprägt, so SVG-Pressewart Michael Schütz. Auf Gronauer Seite sorgten Einzelaktionen oder Standards für ein wenig Gefahr. Die Frankfurter liefen sich immer wieder in der dichten Gronauer Abwehr fest. So war das Halbzeitergebnis von 0:0 nicht verwunderlich.
Auch der im zweiten Spielabschnitt für Heiko Haberland ins Spiel gekommene Frank Magnus konnte keine entscheidenden Impulse nach vorne setzen. Fast symptomatisch in der 60. Minute eine Glanzparade von Julian Langer, als er einen Ball noch gerade so aus dem linken Toreck fischte, den Mitspieler Kurdic nach einer verunglückten Kopfballabwehr fast ins eigene Tor beförderte.
Gronau brachte noch mal frische Kräfte und wechselte in der 69. Minute Steffen Krug für Edward Lietz und in der 75. Minute Christian Klöß für Frank Lewe ein. Jetzt wurde das Spiel härter, was besonders Sebastian Haas zu spüren bekam. Als schon alle mit einem Unentschieden rechneten, fiel in der 86. Minute eine andere Entscheidung: Gronau verlor an der Mittellinie den Ball und der angespielte Preuße Stefan Koch konnte allein aufs Tor zulaufen und mit dem 1:0 den Sieg herausschießen.
Letzte Versuche des SVG noch den Ausgleich zu erzielen, scheiterten. Die Preußen setzten allerdings nicht nur faire Mittel ein, um die Gronauer Bemühungen zu verhindern. In der 88. Minute bekam Markus Fink nach einer Tätlichkeit die Rote Karte ebenso wie sein Mannschaftskamerad Kirsten in der Nachspielzeit. Der SV Gronau verspielte leichtfertig seine Chance, etwas Luft im Abstiegskampf zu bekommen, und die nächste Aufgabe, am 15. April beim Tabellenführer SV Nieder-Wöllstadt wird sicherlich nicht leichter. (hah)