Karben / Friedberg. Trauriges Ende einer groß angelegten Suchaktion nach einem 52-jährigen Karbener, der am Dienstag das psychiatrische Krankenhaus in Friedberg verlassen hatte und seitdem unauffindbar blieb: Am Freitagnachmittag fand ihn die Polizei tot in der Nähe der Angelteiche in der Gemarkung zwischen Friedberg und Rosbach.
Schon kurz nach seinem Verschwinden hatten Polizei und Rettungskräfte fieberhaft nach ihm gesucht – hatte er doch seiner Ehefrau gegenüber per Handy Selbstmord-Absichten geäußert. Auch in seiner näheren Umgebung sowie im Verwandten- und Bekanntenkreis wurde fast rund um die Uhr alles Menschenmögliche versucht, ihn unversehrt wieder aufzufinden. Leider ohne Erfolg.
Erst in der Nacht zum Freitag gelang es schließlich, das Handy des Karbeners zu orten. Nun konnte die Polizei den Umkreis, wo er sich vermutlich aufhielt, näher bestimmen. „Wir wissen aber trotzdem noch nicht, ob wir deshalb auch auf der richtigen Spur sind“, meinte Polizeihauptkommissar Erich Müller, der die Aktion in dem Suchgebiet rund um den Friedberger Stadtteil Ockstadt leitete.
Etwa 60 Polizeikräfte durchkämmten die Obstbaumwiesen. Ein Hubschrauber gab Unterstützung aus der Luft. „Zum Glück haben die Bäume noch kein Laub ausgetrieben, sonst wäre der Blick von oben noch viel schwieriger“, meinte ein junger Beamter, der Seite an Seite mit seinen Kollegen die Gegend nach dem Vermissten absuchte. „Leider haben wir hier in Friedberg aber keine Hundestaffel“, räumte ein anderer ein.
Der Fund des Toten in der Nähe der Teiche löste allseits Betroffenheit aus. Seitens der Klinik wollte man sich nicht näher zu diesem Vorfall äußern. „Es ist von einem Suizid auszugehen“, erklärte der Friedberger Polizeisprecher Willi Schwarz. Näheren Aufschluss darüber werden erst weitere Ermittlungen geben. (edy)