Gospeltrain und die Gospel Voices aus New Orleans begeisterten das Publikum im ausverkauften Kulturforum.
Bad Vilbel. Ein Konzert wie ein Fest! Die gut 400 Zuschauer im ausverkauften Kulturforum Dortelweil hielt es schon nach den ersten Liedern nicht mehr auf den Sitzen. Sie standen, tanzten, klatschten, sangen und feierten die Sängerinnen, Sänger und Musiker auf der Bühne. Das Besondere: Die Zuschauer konnten am Donnerstagabend gleich zwei Konzerte erleben, wie Moderatorin Biggi Seybold hervorhob. Dem quellenstädtischen Gospeltrain gehörte die erste Hälfte des Abends, die Gospel Voices, allesamt Mitglieder der „Joyful Gospel Singer New Orleans“, zusammen mit dem Pianisten und Sänger Thomas Gerdiken, begeisterten mit ihren ausdruckstarken Stimmen die zweite Hälfte, bevor es mit „Oh happy day“ und „Oh when the saints“ eine Fusion beider Gruppen auf der Bühne gab.
Die konzerterprobten Gospeltrain-Aktiven sprühten vor Enthusiasmus und genossen sichtlich ihren Auftritt in diesem Rahmen. „Es ist schon etwas besonderes, mit Profi-Musikern aus dem Mutterland des Gospels auf der Bühne zu stehen“, meinte Chorleiter Thorsten Mebus. Gerdiken erinnerte an den Anlass für die Deutschland-Tour der Gospel-Voices. Der Hurrikan Katrina 2005, der die Flutkatastrophe in New Orleans verursachte. Der Erlös der Benefizkonzerte geht an die Musicians Clinic in New Orleans, die sich um in Not geratene Musiker kümmert. Alle acht mitgereisten Musiker seien betroffen und lebten nach sechs Jahren immer noch in Notunterkünften, so Gerdiken. Nun absolvierten sie auf ihrer Tour elf Konzerte in vierzehn Tagen. Mitgebracht hatten die Sänger und Musiker Shandra Grayson, Jan Randolph, Angela Dunn sowie Eddie Brown Jr., Alfred Caston und Oliver El Corn Traditionals wie „Amazing Grace“, funkige Nummern wie „Call on Jesus“ oder den Hit „I believe I can fly“.
Gospeltrain hatte aus seinem großen Repertoire diejenigen Stücke wie „Nobody knows“, „People get ready“ oder „Lift up your voice“ ausgesucht, bei denen die Solisten Katrin Allendörfer, Joy Hinkel, Michael Schlander, Anja Seybold, Melanie Hoppe und Vanessa Hedtmann glänzen konnten. Mit „This is the Lord’s doing“ erfüllte Gospeltrain einen Wunsch seines Pianisten Sven Roth, der an diesem Tag Geburtstag hatte und es sich nicht nehmen ließ, beim Konzert gewohnt keck in die Tasten zu greifen. (cwi)