Bad Vilbel. Aus den Lautsprechern klang das Lied „Oh, du fröhliche“, lange Schlangen zogen sich Richtung Glühwein- und Brezelstand – die Szenerie am Heilsberger Lidl-Parkplatz hätte die Einstimmung auf den erst anderntags nebenan stattfindenden Weihnachtsmarkt sein können. Fast genau fünf Jahre nach der Verkehrsfreigabe des Heilsbergkreisels am 17. November 2006 wurde jetzt die Gestaltung der 550 Quadratmeter großen Innenfläche eingeweiht.
Der Bad Vilbeler Gartenbauer Christoph Fischer entwarf die Szenerie aus einem Wasserbett aus Blauschwingelgras mit 500 Lavendelpflanzen, 450 Rosen und Gabionen, in denen Glassteine blau erleuchtet werden – als Symbol sprudelnder Quellen. Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) brachte sie mit einem Schalterdruck zum Strahlen – unter den neugierigen Blicken von etwa 200 Besuchern, die trotz Nieselregens gekommen waren. Einen Betrag von 40 000 Euro hat die Stadt investiert, 7000 der Verein für Kultur- und Sportförderung, 2500 Gartenbauer Fischer. Zum Vergleich: Für sein einst favorisiertes Modell „Tor der Kommunikation“ wollte der Künstler Klaus Tippmann allein 100 000 Euro für die Idee, erinnert sich Jens Völker, Heilsberger CDU-Chef und Initiator des jetzt einstimmig im Ortsbeirat beschlossenen Vorhabens. Damit endet eine lange Vorgeschichte zur Ausgestaltung des Kreisels – seit der Discounter Lidl den Kreiselbau als Zufahrt zu seiner neuen Filiale finanzierte. (dd)