Die „veränderte Gesprächskultur“ und das „neue Abstimmungsverhalten“ im Ortsbeirat Heilsberg sind für Ortsvorsteher Christian Kühl (SPD) und seinen Vize Manfred Kissing (Grüne) augenscheinliche Verbesserungen, seit dort Rot-Grün an der Spitze steht.
Bad Vilbel. Den Erfolg eines „veränderten politischen Klimas“ möchten sich die beiden Politiker beim Rückblick auf die ersten sechs Monate nicht allein ans Revers heften. Auch Veränderungen in der CDU-Fraktion hätten dazu beigetragen. „In der Ära Schulz-Gellings gab es erhebliche Kommunikationsstörungen, auch mit den Bürgern“, so Kissing.
Anträge seien fast nur von der Opposition gestellt und von der Mehrheitsfraktion abgelehnt worden. „Heute haben wir fast eine große rot-grün-schwarze Koalition.“ „Die fast alle Anträge im Konsens beschließt“, ergänzt Kühl. Dennoch verhehlen weder Kühl noch Kissing, dass sachliche Differenzen mit der CDU als auch untereinander bestünden. Allerdings überwögen im Großen die gemeinsamen Erfolge. Etwa die Forderung nach einem Jugendkonzept und einem Jugendhaus, für das Kämmerer Thomas Stöhr (CDU) im Etat Investitionsmittel von 300 000 Euro für die kommenden zwei Jahre vorsieht. Über den Standort sei er „selbst noch in der Findungsphase“, gesteht Ortsvorsteher Kühl.
Die Konzentration zum Beispiel von „Drinnen- wie Draußen-Aktivitäten“ am Christeneck müsse gegen den zentralen Standort des alten Feuerwehrhauses abgewogen werden. Zentralität ist für den Grünen ein entscheidendes Kriterium, vor allem, da ein Umbau des Gebäudes mit 300 000 Euro eher zu bewältigen sei als ein Neubau.
Ein weiterer Erfolg sei die Gestaltung des Heilsbergkreisels, für die sich SPD und Grüne stark gemacht hätten, „auch wenn letztendlich Jens Völker (CDU) den Hut aufhatte“. Um sicherzustellen, dass ein einstimmiger Beschluss des Ortsbeirates, ein Verkehrskonzept zu erarbeiten, umgesetzt wird, wollen SPD und Grüne Haushaltsanträge stellen. . Zwar habe man Verständnis, dass die Innenstadt an erster Stelle stehe, aber es solle festgeschrieben werden, dass 2013 der Heilsberg an der Reihe sei. Ziele sollten eine gerechte Verteilung der Verkehrslast, mehr Attraktivität für Fußgänger und Radler sowie die Verbesserung des öffentlichen Personenverkehrs sein. Weiter strebt die rot-grüne Koalition in Zusammenarbeit mit Vereinen, und Kirchen ein Straßenfest an.