Bad Vilbel. In seiner Sitzung am Montag vergangener Woche beschloss der Magistrat eine Stellungnahme zum Lärmaktionsplan, Teilplan Schiene, als Zuarbeit für das Regierungspräsidium Darmstadt, berichtete gestern Erster Stadtrat Jörg Frank (CDU). In den Plänen wird die Lärmbelastung in Karten festgehalten – als Basis für eventuell mögliche und nötige Lärmschutzmaßnahmen. Für Bad Vilbel ist die Main-Weser-Bahnlinie betroffen. „Unsere Stadt ist von den Auswirkungen dieser Bahnlinie stark betroffen, denn der Schall erfasst einen nicht unerheblichen Teil des Stadtgebietes“, betonte Frank. Der bereits planfestgestellte Ausbau der S 6 zwischen Frankfurt-West und Bad Vilbel sieht Lärmschutzwände vor. „Dieser Lärmschutz ist sicherlich entsprechend der Bundesgesetze berechnet und dargestellt, weist aber doch gewisse Lücken auf“, kritisiert der Stadtrat. Und verweist auf den ungeschützten Kurpark und die Siedlung Heilsberg. Besonders die dortigen Nordränder seien vom Lärm der Bahnlinie betroffen. Deshalb wünscht sich der Magistrat eine Erweiterung des südlichen Lärmschutzes Richtung Berkersheim.
Dort, wo ein Schutz der Siedlungen wegen der topographischen Lage – der Heilsberg liegt wesentlich höher als die Schienen – durch Schutzwände nicht möglich ist, regt der Magistrat zur Vermeidung der Lärmausbreitung die Verwendung von sogenannten Schwellenschuhen und Unterschottermatten an – oder geringere Schwellenabstände.
„Der Lärmschutz sollte auch dem neusten Stand der Technik entsprechen“, fordert Frank. (zlp)