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Waldverkauf rettet den Etat

Karben. Der Verkauf der Stadtwälder in Altenstadt und Friedrichsdorf rettet den Haushalt 2011. Denn im laufenden Jahr brechen Karben die Einnahmen aus der Gewerbesteuer weg. Statt erhoffter 7,5 Millionen Euro werden bis Jahresende wohl nur fünf Millionen von den Firmen in die Stadtkasse fließen, befürchtet Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Deshalb legte er dem Parlament am Freitag einen Nachtragshaushalt vor. Der schneidet mit einem Minus von 3,2 Millionen Euro leicht besser ab als bisher geplant mit 3,6 Millionen Euro. Bloß ist das teuer erkauft.

Denn in diesem Jahr verbucht Karben allein drei Millionen Euro aus dem Verkauf zweier Waldstücke. „Das kann man nur einmal machen“, weiß Rahn. Deshalb will er künftig in guten Jahren eine Rücklage für Etat-Nöte bilden.

Mit derart guten Jahren rechnet Rahn fürs nächste und übernächste Jahr. Anlass ist die Wirtschaftskrise von 2008/09. Als Folge von schlechten Geschäften erhielten nun „einige größere Firmen“ Rückzahlungen. Für die guten Jahre 2010 und 2011 kann Karben in den kommenden beiden Jahren auf Zusatzzahlungen setzen. Mit dem Nachtragsetat will Rahn den Weg für einige künftige Einnahmen freimachen: 100 000 Euro will er als Einlage für eine neue Energie-GmbH einsetzen. Sie soll die Solar-, Biogas- und Windenergie-Projekte der Stadt übernehmen und vorantreiben. (den)