Schöneck. Der Platz in der Büdesheimer Feuerwehrhalle reichte gar nicht aus, so viele Besucher wollten die Segnung durch den evangelischen Pfarrer Ernst Rohleder und die offizielle Inbetriebnahme des Löschgruppenfahrzeuges LF 10/6 miterleben. Offiziell deshalb, weil nach Aussage von Bürgermeister Ludger Stüve (SPD) das rund 275 000 Euro teure Fahrzeug schon einmal im Einsatz war. Fast zwei Jahre hat es gedauert, bis von der Ausschreibung bis zur Inbetriebnahme das Fahrzeug in allen Details zusammengestellt und einsatzbereit war. Dazu mussten einige Büdesheimer Feuerwehrkameraden mehrmals zu der Fabrik fahren, um alle Wünsche für Einrichtung und Ausrüstung anbringen zu können.
Jetzt heißt es für die Einsatzkräfte, sich noch vertraut mit dem Fahrzeug zu machen, „denn wo früher Mechanik vorherrschte, übernimmt heute größtenteils die Elektronik die Arbeit“, munterte Stüve seine Feuerwehrleute auf, sich der neuen Herausforderung zu stellen. Das vielfältige Löschgruppenfahrzeug LF 10 / 6 gehört heute schon zur Standardausrüstung der Feuerwehren. Wurden ursprünglich die Feuerwehrfahrzeuge hauptsächlich zur Brandbekämpfung konstruiert, so können die modernen Einsatzfahrzeuge heute nahezu das gesamte Spektrum anfallender Arbeiten abdecken. Darüber hinaus transportieren sie auch die aus neun Feuerwehrleuten bestehende Einsatzgruppe zum Unglücksort. Das LF 10 / 6 ist vor allem bei kleineren Freiwilligen Feuerwehren beliebt, die dieses Fahrzeug für ihre Ersteinsätze nutzen, bis die nächste Stützpunktfeuerwehr schwerere Einsatzfahrzeuge heranführt.
Das bisherige, 35 Jahre alte Löschfahrzeug der Büdesheimer Feuerwehr wird Ende November nach Ungarn überführt, wo es in der Partnergemeinde Gyomaendröd weiterhin seinen Dienst ausüben wird. (jwn)