Karben. In der bis zu 4,70 Meter breiten Westlichen Ringstraße muss nach gesetzlicher Vorgabe eine Rest-Fahrbahnbreite von drei Metern verbleiben. „Doch das ist nicht immer gewährleistet“, sagte Uwe Axtmann vom Fachdienst Öffentliche Sicherheit und Ordnung bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung. Oft blockierten Anwohner Ausfahrten.
Dabei dürfte dort laut Axtmann eigentlich niemand parken. Die Ortsbeiräte diskutierten über mehrere Vorschläge, das Problem zu lösen. Dazu zählten die Kennzeichnung von besonderen Flächen, in denen geparkt werden darf, jedoch mit Rücksichtnahme auf Rettungsfahrzeuge, die Ausweisung einer verkehrsberuhigten Straße oder Ausweichparkplätze bis zum Degenfeld’schen Schloss. Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kuhl (SPD) machte den Vorschlag einer Ortsbegehung, um die Situation besser einschätzen zu können, und regte eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 Stundenkilometer an.
Eine Anwohnerin hatte nämlich berichtet, dass Ortsfremde teils mit bis zu 50 Stundenkilometer durch die Straße rasen, was wiederum von einem Kärber Bürger dementiert wurde. Der Ortsbeirat sprach sich einstimmig für eine Halteverbotsregelung aus.
Um Geschwindigkeiten ging es bei der Vorstellung der jüngsten Radarmessungen. Wie Axtmann berichtete, wurden in der Bahnhofstraße vom 8. Juni bis 19. Juli Anzeigetafeln aufgehängt. Über 100 000 Datensätze wurden ausgewertet. „Über 85 Prozent der Autofahrer sind nicht schneller als 35 Kilometer in der Stunde gefahren“, so Axtmann. 30 Stundenkilometer sind erlaubt. Dennoch gibt es Ausreißer: Eine Höchstgeschwindigkeit von 73 Stundenkilometer wurde gemessen. Bis zu 350 Fahrzeuge pro Stunde wurden während einer Messung von sechs bis neun Uhr morgens gezählt. Bei Messungen in der Burg-Gräfenröder Straße wurde ein Fahrzeug mit 110 Stundenkilometern kurz nach 21 Uhr registriert. Eine Messung im Februar in der Bahnhofstraße 47 / Ecke Sportplatz ergab 50 Verwarnungen. (gia)