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Neue Anlage soll Schlamm entwässern – Stadtwerke schieben Investitionen an

Karben. Rund 2400 Tonnen Klärschlamm fallen jährlich auf der Karbener Kläranlage an. Dieser muss fachgerecht entsorgt und vorher entwässert werden. Die Entwässerung des Klärschlammes erfolgt zurzeit durch die Kammerfilterpresse.

„Diese Anlage hat eine Betriebslaufzeit von fast 30 Jahren und muss dringend erneuert werden“, teilt Stadtrat Michael Ottens mit. Dazu wird eine zukunftsfähige Anlage errichtet, die auch eventuell anstehenden rechtlichen Neuerungen in der Klärschlammentsorgung gerecht wird. Denn der mittels der Kammerfilterpresse entwässerte Schlamm wird derzeit noch landwirtschaftlich verwertet. Zukünftig könnte dies nicht mehr möglich sein, heißt es in dem Schreiben des Magistrats weiter, neue rechtliche Vorschriften könnten eine Verbrennung vorsehen.

„Bei der Neuanschaffung wollten wir eine zukünftige Gesetzesänderung gleich berücksichtigt wissen, damit wir nicht in ein paar Jahren erneut in die Anlagen investieren müssen“, so Ottens.

Aus diesem Grunde wird nun zur Schlammentwässerung nicht weiter nach dem Prinzip der Kammerfilterpresse verfahren werden, sondern mittels so genannter Zentrifugen der Schlamm entwässert. Mit dieser Technik können weiterhin beide Wege der Entsorgung des entwässerten Klärschlamms beschritten werden: die landwirtschaftliche Verwertung und die Verbrennung.

Rund 900 000 Euro inklusive Baunebenkosten werden die Stadtwerke Karben für das gesamte Bauvorhaben investieren. Neben der reinen Maschinen-, Elektro-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik müssen Umbauarbeiten wie Betonsägearbeiten und Durchbrüche durchgeführt werden.

Während der mehrmonatigen Bauphase wird eine provisorische Schlammentwässerung durch eine mobile Anlage gewährleistet. Nun wird mit der Demontage der alten Anlage begonnen. Zum Jahresende soll die neue Anlage in Betrieb gehen. (cwi)