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Titel im Schnell-Schach verteidigt

Bad Vilbel. Aus ganz Deutschland waren 86 Schachspieler und Schachspielerinnen angereist, um an dem von den Schachfreunden Bad Vilbel organisierten Turnier teilzunehmen. „Das sind nicht nur sehr viele, sondern auch sehr gute Schachspieler“, schwärmte die Petterweiler Tierärztin und passionierte Schachspielerin Katrin Hanka. Viele Spieler traten mit der Deutschen Wertungszahl (DWZ) 1900 und mehr an. „Die Skala bei der DWZ reicht von etwa 800 (Anfänger) bis über 2800 (versierte Meister)“, erklärte Turnierleiter Udo Wallrabenstein.

In dem von Männern und Jungen dominierten Feld behaupteten sich drei Frauen und zwei Mädchen. Erfolgreiche Schachspieler fangen bereits als Kinder mit dem strategischen Brettspiel an. Die beiden Nachwuchsschachspielerinnen schlugen sich im Feld der Großmeister sehr gut. So gewann die zehnjährige Leonore Poetsch (DWZ 1098) aus Schöneck-Büdesheim, die seit fünf Jahren Schach spielt, ihre Partie gegen der erfahrenen Hans-Joachim Czikuß (DWZ 1778) von den Schachfreunden Frankfurt.

Eine Reihe weiter lieferte sich die ebenfalls zehnjährige Sonja Wallrabenstein (DWZ 792) aus Friedberg, die vor sechs Jahren Schach für sich entdeckte, gegen den Schönecker Nikolai Helmich, eine spannende Partie. „Ich habe diese Partie nur mit viel Glück gewonnen“, bilanzierte der in keinem Verein spielende Helmich am Ende seinen Sieg.

Schüler und Jugendliche wurden in Kategorien ab Jahrgang 1997 gewertet. Den zweiten Platz sicherte sich Tim-Niklas Bingert (DWZ 1781) vom SK Langen mit 4,5 Punkten. Erster bei den Jüngsten wurde vor ihm mit sechs Punkten Denis Mager (DWZ 1905) von der TuS Makkabi Frankfurt.

Für eine kleine Sensation sorgte Turniersieger Ilja Schneider (26, DWZ 2417) von den Schachfreunden Berlin. Der in Hannover wohnende Spieler war Titelverteidiger. „Zwei Turniersiege in Folge gab es bei uns noch nie“, sagte Gastgeber Dieter Haas. Von seinen elf Partien gewann der Titelverteidiger sieben und vier endeten mit einem Remis. Am Ende lag er mit neun Punkten jeweils einen halben Zähler vor dem Gießener Alexander Donchenko (DWZ 2281) und Großmeister Vitaliy Kunin aus Mörlenbach.

Erneut bester Bad Vilbeler Spieler und damit Stadtmeister wurde der Kernstädter Klaus Schmitzer (DWZ 2262), der es in der Gesamtwertung auf Platz 21 schaffte. Auf den zweiten Platz in der Vilbeler Wertung spielte sich Behran Sadeghi (DWZ 2138, Rang 36 Gesamtwertung) vom Heilsberg. Dritter wurde Andeas Muth (DWZ 1892, Rang 44), der bei den Wiesecker Schachfreunden spielt.

Alle Ergebnisse stehen im Internet unter www.schachfreunde-badvilbel.de.