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Tester bemängeln „Rosbacher Naturell“

Bad Vilbel. Das gefällt Hassia gar nicht: Das Mineralwasser Rosbacher Naturell Ohne Kohlensäure erreichte im Test der Zeitschrift Öko-Test von Juni 2011 nur die Note „ausreichend / mangelhaft“. War bei anderen Wässern der Gehalt an Pestizidmetaboliten beunruhigend hoch, so hatte das stille Mineralwasser von Rosbacher zumindest damit keine Probleme. Doch war die Keimbelastung in der Probe auffallend. „Das lag daran, dass die Flasche Luft gezogen hat“, erklärt Ullrich Schweitzer, Geschäftsführer Marketing bei Hassia. Bei stillem Mineralwasser würden sich in diesem Fall sofort Keime bilden. „Bei den Millionen von Flaschen, die wir ausliefern, sind wir davor nicht gefeit“, entschuldigt sich Schweitzer. Zudem bemängelte Öko-Test, dass der Calcium-Gehalt der Probe mit 137 Milligramm unter dem Grenzwert lag. Um ein Wasser als kalziumhaltig bewerben zu dürfen, muss es mehr als 150 Milligramm enthalten. „Mineralwasser ist ein Naturprodukt“, betont Schweitzer. „Die Vorschriften lassen Schwankungen von 20 Prozent zu.“ Diese eine Charge habe eben geringere Kalziumwerte aufweisen können. Bisher habe man wenig Rückmeldung auf den negativen Testbericht erhalten. „Trotzdem ist das ein Imageverlust“, räumt Schweitzer ein.

Dass die getestete Flasche sowohl undicht war als auch weniger Kalzium enthielt, bezeichnet er als „Unglücksfall“, der dazu führen werde, dass die Abläufe noch genauer überprüft werden. Zugleich kritisiert er, dass Leitungswasser empfohlen, aber auf konkrete Werte nicht eingegangen werde. „Die Uranwerte hätten zwingend einen Hinweis bei einer uneingeschränkten Empfehlung bedurft.“ (aze)