Karben. Seit einem knappen Jahr frohlockt manch ein Vereinsaktiver in Karben. Denn als die Stadt ankündigte, ihren Pflegedienst in den des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) einzugliedern, war klar: Damit könnten Räume im Alten Rathaus in Klein-Karben frei werden, wo die Sozialstation bisher ihren Sitz hatte. Allerdings brauchte der ASB bis heute auch die Räume – und will sie auch weiter nutzen, wenn seine Pflegestation im kommenden Jahr in neue Räume neben dem Altenzentrum in Groß-Karben umzieht. Das erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU).
Was aber wird nun aus dem Alten Rathaus? Ein Nutzungskonzept fordert die Karbener SPD – allerdings ohne weitere Details dazu zu nennen. Das ärgert den Bürgermeister: Er fordert, die Genossen sollten sagen, was sie wollten, und das dann auch beantragen. Denn Rahns Regierung sieht keine Notwendigkeit für ein neues Nutzungskonzept. Die vier Wohnungen in der ersten Etage seien vermietet und sollten es bleiben. Im Erdgeschoss sitzt auf 100 Quadratmetern der ASB und will dort auch bleiben.
Mit der zweiten Erdgeschosswohnung gebe es derzeit „Probleme mit dem Mieter“, erläutert der Bürgermeister. Ein Prozess laufe und er rechne damit, die Wohnung bald wieder zur Verfügung zu haben. Anschließend solle diese dann Vereinen zur Verfügung gestellt werden, sagt Rahn. „Verschiedene Vereine haben bereits nach den Räumlichkeiten gefragt“, berichtet er, etwa das Mütterzentrum und der Deutsch-Ausländische Freundschaftskreis. Mit ihnen solle geklärt werden, wie sie die Räume oder Teile davon nutzen könnten.
„Das hört sich schön an, ist aber noch kein Konzept“, hält SPD-Fraktionschef Thomas Görlich dagegen. „Wenn Sie etwas anderes wollen, stellen Sie einen Antrag“, fordert Rahn. (den)