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Vilbeler „Bilderbogen“-HR-Fernsehen dreht Film über die Quellenstadt und Flussgeschichten von der Nidda

Bad Vilbel. Zu den Drehorten in Bad Vilbel gehörten das Luftmatratzenrennen Fun Race auf der Nidda, Aufnahmen mit Quellenkönigin Sahra I. und weitere Momentaufnahmen vom Quellenfest.

Der Geschichte des berühmten Vilbeler Mineralwassers spürte das Team zusammen mit Hassia Seniorchef Günter Hinkel und seinen Enkelkindern am Römerbrunnen nach. Über die belebende Wirkung von CO2-Wannenbädern informierten sich die HR-Mitarbeiter bei Netzwerk Körper.

Im Brunnen- und Bädermuseum filmten sie eine von ehemals sieben Badezellen aus dem Betrieb von Carl Brod aus dem Jahr 1905 und zahlreiche weitere Exponate aus den Anfangsjahren der Quellenindustrie. Römermosaik, Stadtansichten und historische Fotos runden den Dreh in der Innenstadt ab. Protagonist in „Flussgeschichten von der Nidda“ ist Gewässerökologe, Sänger und Songwriter Gottfried Lehr. Seit Anfang der 90er Jahre setzt sich der 54-Jährige bei Politikern, Privatleuten und Sponsoren für die Renaturierung „seines Flusses“ ein. Das brachte ihm viel Anerkennung und Lob sowie den Spitznamen „Niddapapst“ ein. Mit ihm drehte das Team an der Nidda in Bad Vilbel.

Lehr wird den Fernsehzuschauern im September von seinen Kindheitserinnerungen, der Kanalisierung der Nidda und dem großen Fischsterben durch Einleitung von immer größeren Mengen Abwasser berichten. Am Niddastrand singt er auch seinen Kultsong „Wenn isch an die Bach geh´“ bei dem er sich selbst auf der Akustikgitarre begleitet.

Am Niddaknie zwischen Bad Vilbel-Gronau und Klein-Karben war das Team mit dem Gewässerökologen, Dr. Egbert Korte und Stephanie Heyworth im Schlauchboot auf der teilweise renaturierten Nidda unterwegs. Beim Fischmonitoring zeigt Lehr den Zuschauern, welche Fische im wieder sauberen Wasser der Nidda eine neue Heimat gefunden haben oder zurückgekehrt sind. Die Aufnahmen vom Schlauchboot aus werden ergänzt durch Fischen mit dem Netz und Elektrofischen.

Dank der Pläne von Landschaftsplaner und Bauingenieur Lehr darf sich die Nidda ihr Flussbett in diesem und anderen Bereichen wieder selbst suchen. Im Fluss und an seinen Ufern ist so wieder eine großen Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren heimisch geworden. Zusammen mit neun Kindern aus der Lernwerkstatt von Corinna Trapp setzte Diplom-Biologin Sibylle Winkel von der AG Sumpfschildkröte einige Exemplare der Europäischen Sumpfschildkröte ins klare Flusswasser aus. Die seit 240 Millionen Jahren auf der Erde lebenden Panzerträger, die 120 Jahre alt werden könnnen, faszinierten Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Ebenfalls im Film zu sehen sein wird die Flusslandschaft mit dem Radweg und dem neuen „Erlebnispunkt Gronauer Hof“. Gedreht wurde im Stockwiesenweg und an der Brücke zum Gronauer Hof. Wie es aussieht, wenn die Nidda renaturiert wird, zeigt Juliane Hipp ihren Zuschauern in Assenheim. Mit dem Floß auf dem Nidda-Altarm erkundet das Team in Frankfurt zwischen Harheim und Bonames wie Natur im Ballungsraum aussieht. Juliane Hipp interviewt Menschen, die an und mit der Nidda leben. Sie lässt sie ihre „Flussgeschichten“ erzählen, die das Team für seine Zuschauer mit der Kamera in vielen stimmungsvollen Aufnahmen einfängt.