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Nina liebt das Rollenspiel-Ex-Bad-Vilbelerin freut sich sehr über ihre Wiederkehr auf die heimische Bühne in der Wasserburg

Bad Vilbel. Sie ist in Frankfurt am Main geboren und mit 14 Jahren mit ihren Eltern nach Bad Vilbel gezogen; Abitur hat sie auf dem Georg-Büchner-Gymnasium gemacht. Anschließend hat sie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität begonnen, Germanistik zu studieren.

In dieser Zeit jobbte sie in der Gastronomie der Burgfestspiele. „Als ich jetzt zurück nach Bad Vilbel kam, war es witzig, die Kollegen von damals zu treffen“, sagt Nina Vlaovic. Heute lebt sie in München in einer festen Partnerschaft.

Das Mitspielen im Jugendclub-Theater in Wiesbaden habe bei ihr die Lust aufs Theaterspielen geweckt. Sie hat das Studium abgebrochen und von 2004 bis 2009 an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München Musical studiert. „Dazu gehören Gesang, Tanz und Schauspiel“, erläutert sie.

Seit Abschluss der Ausbildung 2009 hat Nina Vlaovic in diversen Rollen auf verschiedenen Bühnen gespielt. So an den Staatstheatern in Wiesbaden und Nürnberg sowie am Deutschen Theater in München und bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall.

An der Schauspielerei gefalle ihr vor allem, Rollen zu entwickeln und dabei eine andere Körperhaltung und einen anderen Gang einzunehmen. Zu beruflichen Zielen möchte sie sich noch nicht festlegen, zunächst gehe es darum, Erfahrungen zu sammeln, sagt Vlaovic. In der Schlagerrevue „Tortellini, Touristen und ein Testament“ spielt sie die Rolle der Raffaella. Am Stück gefalle ihr, die Leute zum Lachen zu bringen. „Es ist toll, wenn die Zuschauer sagen, sie hätten Spaß gehabt und ihren Alltag vergessen können“, sagt sie.

In „Anatevka“ spielt Vlaovic die zweitälteste der fünf Töchter des Milchmanns Tevje, Hodel. Der Tradition folgend, müsste sie den Mann heiraten, den die Eltern für sie vorgesehen haben. Doch statt dessen folgt sie Perchik, dem Mann, für den ihr Herz schlägt.

„Es ist reizvoll, den Bruch mit der Tradition zu spielen“, sagt Vlaovic. An dem Stück gefalle ihr die Musik und die Geschichte. Im Jüdischen Museum in Frankfurt habe sie sich über Hintergründe des jüdischen Lebens zur damaligen Zeit informiert, erzählt sie.

Obwohl ihre Eltern bodenständige Berufe haben, stünden sie hinter ihr, erzählt Vlaovic. „Wenn sie im Publikum sitzen, gibt mir das positive Energie, obwohl mein Vater ein ehrlicher Kritiker ist“, sagt sie. „Ich freue mich, dass die Leute trotz Fernseher und Kino ins Theater kommen. Schon allein deshalb habe ich den Anspruch, in meiner Rolle das Beste zu geben, das ist man den Zuschauern schuldig“, sagt Nina Vlaovic.