Bad Vilbel. Die Friedberger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Nach Erkenntnissen von Brandexperten, so Reinemer weiter, hätten sich zum Brand der Wohnung in der Paul-Gerhardt-Straße auf dem Heilsberg, bei dem der 34 Jahre alte Schreiner und Vater von vier Kindern ums Leben gekommen war, „keinerlei Hinweise auf einen technischen Defekt oder eine vorsätzliche Brandstiftung ergeben“. Somit verbleibe als wahrscheinliche Brandursache nur ein fahrlässiger Umgang mit offenem Feuer
Das Opfer lebte laut Polizei allein in der Wohnung. Am Donnerstagmorgen sei der Vater (64) des Mannes mit einem Wohnungsschlüssel gekommen, um seinen Sohn zur Arbeit abzuholen. Dabei habe er den Brand festgestellt, so Reinemer. Der Senior erlitt einen Schock, kam in eine Klinik. Auch ein Nachbar habe den Brand bemerkt, die Wehr alarmiert. Wie der schwerstverletzte Mann auf den Balkon gekommen ist, wo er gefunden wurde, darüber seien die Aussagen noch widersprüchlich, sagte der Bad Vilbeler Stadtbrandinspektor Matthias Meffert. Klar sei nur, dass das Feuer im Wohnzimmer ausgebrochen ist. Der Brand sei von den Einsatzkräften in drei bis vier Minuten gelöscht worden.
Dass es dennoch zu den tödlichen Folgen kam, lag nach Mefferts richtiger Vermutung an einer Rauchvergiftung. In der Wohnung habe es keine Brandmelder gegeben. Sie hätten auch eine schlafende Person rechtzeitig retten können, gibt er zu bedenken. Seine Kollegen hätten auf den tragischen Fall „relativ routiniert“ den Einsatz abgearbeitet.
Auf dem Heilsberg sei der tragische Brand das Tagesgespräch gewesen, sagte Ortsbeirat Jens Völker (CDU). Die Anwohner seien erschüttert, doch es gebe keine Hinweise auf eine vorsätzliche Tat.
Der Verstorbene war in Scheidung. Seine vier Kinder, sechs bis 14 Jahre alt, wohnen bei ihrer Mutter nahe des Unglücksortes. (zlp)