Karben/Bad Vilbel. Rund zehn Frauen und Männer sind ins Petterweiler Bürgerhaus gekommen, um sich von Boris Jüngling und Fabian Klug vom Ironman-Helferteam auf ihre Aufgaben am Rand der Radstrecke vorzubereiten. Während sich die Sportler mit ausgefeiltem Trainings- und Ernährungsprogramm auf den Wettkampf vorbereiten, werden auch die insgesamt 3000 Helfer an der gesamten Strecke für ihre verantwortungsvolle Aufgabe geschult.
Manche Helfer sind zum ersten Mal, andere seit Jahren dabei. Ein Interessent ist gar aus Darmstadt gekommen, um in der Wetterau mitzumachen. Die Helfer bekommen Tipps, wie sie sich verhalten sollen. Wichtiges Thema ist die Ansprache von Autofahrern, die die gesperrte Strecke trotz Gittern passieren wollen. „Wenn ein Autofahrer Sie auffordert, die Absperrgitter mal kurz zur Seite zu räumen, damit er passieren kann, so verweisen Sie auf die hierfür eingerichteten Schleusen“, erklärt Klug. Räume ein Autofahrer dennoch eigenhändig die Absperrgitter beiseite, so sollten die Streckenposten ihn nicht daran hindern, da sie sich nicht in Auseinandersetzungen verwickeln lassen sollen, hebt Klug hervor. „Informieren Sie in einem solchen Fall die Polizei“, sagt er.
Die Helfer werden bei Einsatzbeginn außer mit einem kleinen Imbiss auch mit einem T-Shirt in Signalfarbe mit dem Aufdruck „Helfer“ ausgestattet. „Das sollten Sie unbedingt gleich anziehen“, sagt Klug. Zudem bekommen die Ehrenamtler eine Telefonnummer für Notfälle. Zwar sei es auch an diesem Tag prinzipiell richtig, bei Unfällen von Sportlern oder Zuschauern die Notrufnummer 112 zu wählen. Doch das Deutsche Rote Kreuz sei schneller über eine eigens eingerichtete Meldestelle zu erreichen. „Das kann im Notfall wertvolle Zeit sparen.“ An Versorgungsstellen müssten die Helfer beim Anreichen der Getränke darauf achten, die Flasche dem Sportler mit weit ausgestrecktem Arm entgegenzustrecken und dann mit dem Arm dessen Bewegung mitzumachen, damit dieser bequem zugreifen könne, so Klug.
Ohnehin seien die Versorgungsstellen so eingerichtet, dass die Sportler an diesen Stellen aufgrund von Kurven oder Steigungen langsam fahren müssten, sagt er. Die Eisenmänner werden mit isotonischen Getränken, Wasser und Cola sowie mit Bananan, Gels und Riegeln versorgt. Sie mache bereits zum zweiten Mal als Helferin mit, sagt Akiko Nakajima. Ihr gefielen „die schönen Männerbeine auf den Rädern“, fügt sie hinzu und lacht.
Manuela Gundermann und Ute Knorrek sind seit Jahren als Mitglieder des KSV Klein-Karben dabei. „Wegen der vielen Straßensperrungen kann man sonst ohnehin nicht viel unternehmen“, meint Knorrek. Einen Tag nach dem Ironman gibt es eine große Helferparty.