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Heilsberger Jugendliche könnten sich ihr Haus bauen

Bad Vilbel. Endlich könnte der Bad Vilbeler Stadtteil Heilsberg (rund 5500 Bewohner) ein Jugendhaus bekommen. Mit einem Novum: Die Jugendlichen sollen das Gebäude und die Außenanlagen nicht nur nutzen, sondern sich auch schon beim Bau beteiligen.

Die CDU-Fraktion des Heilsberger Ortsbeirats will den Magistrat prüfen lassen, ob ein solches Projekt eine sinnvolle Alternative zur bisherigen Planung ist. Denn danach hätten Jugendräume ins Heim des Sportvereins integriert werden sollen oder ins Feuerwehrgebäude, falls die Brandbekämpfer einen Neubau bekommen. Der von den Christdemokraten angepeilte Standort ist das Christeneck: eine Wiese am Rande des Heilsbergs nahe der Bundesstraße 3. Dort ist auch eine BMX-Strecke geplant.

„Der Vorteil für die Jugendlichen besteht darin, dass das Jugendhaus direkt an das Freizeitareal angrenzt und sich nicht in unmittelbarer Nähe zu Wohnhäusern befinden würde“, erklärt der Heilsberger CDU-Chef Jens Völker. Somit gäbe es auch keinen Ärger wegen Lärms. Selbst wenn die Freifläche zum Grillen oder für Konzerte genutzt würde, wäre das unproblematisch.

„Die Jugendlichen direkt in den Bau des Jugendhauses einzubeziehen, hätte den Vorteil, dass weniger Vandalismus und Sachbeschädigungen an dem Objekt stattfinden und die Jugendlichen eigenverantwortlicher damit umgehen würden.“ Wie die jungen Leuten ins Bauen einbezogen werden, ist noch offen. „Natürlich werden sie keine Stromleitung verlegen – aber beispielsweise beim Mauern könnten sie vielleicht helfen“, so Völker. Ihm schweben 100 bis 150 Quadratmeter Nutzfläche vor.

So geht’s weiter: Wenn der CDU-Antrag eine Mehrheit findet, prüft die Stadtregierung, mit welchen Kosten zu rechnen ist, inwieweit eine Änderung des Bebauungsplans nötig wäre und ob der Anschluss des Christenecks an die Strom- und Wassernetze der Stadt möglich ist. Sind diese Rahmenbedingungen erfolgreich geklärt, werden alle Mädchen und Jungen auf dem Heilsberg ab der vierten Klasse von der Stadt zu einer Info-Veranstaltung eingeladen. Dort können die jungen Leute ihre Ideen und Wünsche äußern. Dass eine solche Mitbestimmung erfolgreich sein kann, beweisen Projekte beispielsweise in Friedberg und Maintal. (zlp)