Karben. Bei den Einzel-Kreismeisterschaften präsentierten sich die Leichtathleten des TV Rendel gegenüber der Friedberger Bahneröffnung verbessert. Obwohl mit dem Stabhochsprung und dem Hürdenlauf zwei Rendeler Glanzdisziplinen gar nicht im Programm waren, verbuchten sie 17 Siegplätze, neun 2. und acht 3. Plätze.
Dabei hatte der TV Rendel einige Ausfälle zu verkraften: Neben den im Auslandsjahr befindlichen Wiebke Schneider und Hanna Schulz wurden auch die angeschlagenen Ansgar Wachenfeld, Sarah Weil, Svenja Porep und Lorina Zapf sowie die verhinderte Nina Schulte vermisst. Zudem verzichtete Beate Spruck mit ihrer B-Schüler-Mannschaft aufgrund des engen Termins auf die Teilnahme.
Bei allen Vier-mal-100-Meter-Staffelläufen kamen die Teams des TVR als Kreismeister ins Ziel. Bei den A-Schülerinnen siegten Klara Hufer, Verena Roth, Pauline Hein und Nathalie Reis in 54,16 Sekunden, die A-Schüler gewannen in der Besetzung Dominik Barnhöfer, Florian Hufer, Marc Tortell, André Philipp mit 53,96 Sekunden, in der B-Jugend der Mädchen waren Jana Prokopp, Verena Reuel, Sarah Lindemann und Marina Pyko (53,20 Sek.) nicht zu schlagen und bei den Jungs waren in der Startgemeinschaft mit den Bad Vilbelern Arthur Haus und Gordon Hembus die Rendeler Espen Wick und Nick Siegrist (46,68 Sek.) erfolgreich.
Vor allem in den Mädchenklassen kamen die Erfolge völlig unerwartet: Jana Prokopp und Verena Reuel hatten als reine Springerinnen seit Jahren keine Staffel mehr gelaufen, und bei den A-Schülerinnen musste nach den Ausfällen von Svenja Porep und Nina Schulte die 13-jährige Verena Roth hochgemeldet werden. Doch die Genannten erledigten ihre Aufgaben ausgezeichnet und mit Sternchen.
Erfolgreichste Athletin des TV Rendel war erneut Nathalie Reis (W15), die bei Starts im Hochsprung (1,61 m), im 300-m-Lauf und als Schlussläuferin in der A-Schülerinnen-Staffel die optimale Ausbeute von drei Siegen nach Hause brachte. Überraschend deutlich fiel ihr Sieg im 300-m-Lauf aus, den die Kloppenheimerin beherzt anging und mit 43,10 Sekunden fast 3,5 Sekunden unter der A-Hessenmeisterschaftsqualifikation abschloss – eine ganz bemerkenswerte Steigerung.
Unter der A-Qualinorm blieb auch die ein Jahr jüngere Klara Hufer (W14), die in Bad Nauheim einen glänzenden Tag erwischt hatte und mit ihrem bisher schnellsten 300-m-Lauf (46,18 s) einen Wettkampf ausschließlich aus Bestleistungen abschloss.
Eine ganz verblüffende Leistungssteigerung erzielte auch die 14-jährige Werferin Carlotta Jelko im Kugelstoßen, die sich von 8,37 m um fast einen ganzen Meter auf 9,23 m steigerte, die B-Qualifikationsnorm für die Hessenmeisterschaften knackte und souverän Kreismeisterin wurde. Diesen Erfolg verpasste die zwei Jahre ältere Marina Pyko (weibliche B-Jugend) trotz ebenfalls klarer Leistungssteigerung mit dem um ein Kilo schwereren Gerät auf 8,57 m knapp, als sie erst im letzten der sechs Versuche von der Spitze des Klassements verdrängt wurde.
In der jungen Rendeler Mannschaft mit 18 bereits zu den älteren Semestern zählt der immer tiefenentspannt wirkende Florian Jadatz, der seit zwei Jahren einfach immer besser wird – ohne dass nun besonderer Trainingsfleiß erkennbar wäre, wie die Betreuer anmerkten. Einmal mehr pulverisierte er seine alten Bestleistungen; im 100-m-Sprint (11,74 s) und Hochsprung (1,81 m) erreichte er als einziger Teilnehmer seiner Altersklasse die B-Qualifikationsnorm für die Hessenmeisterschaften.
Für weitere Kreismeistertitel sorgten in Bad Nauheim Verena Reuel (B-Jugend) mit 1,64 m im Hochsprung, Sarah Lindemann (B-Jugend) mit 4,76 m im Weitsprung, André Philipp (M14) mit eher gemütlichen 44,19 s über 300m und schon fast obligatorisch Marc Tortell (M14) in 3:06,57 min. über 1.000m. Den 1. Plätzen von Torben Wick (A-Jugend, 400m), Dominik Barnhöfer (M15, 1.000m), Lars Voigt (M15, 1.000m) und Carlotta Jelko (Speerwurf) fehlten die benötigten drei Teilnehmer im jeweiligen Teilnehmerfeld zur Wertung als Kreismeisterschaft. (zlp)