Bad Vilbel. Vom Generationenwandel auf dem Heilsberg ist in den vergangenen Jahren viel zu hören gewesen: die Generation der Vertriebenen und Siedler wurde von Neuzuzüglern abgelöst. Nun steht auch ein politischer Wechsel an. Klaus-Peter Schulz (CDU), der seit Gründung des Heilsberger Ortsbeirats Ortsvorsteher ist, soll abgewählt werden. Das haben SPD und Grüne sich für die konstituierende Sitzung des Gremiums am Dienstag, 10. Mai, vorgenommen. Die SPD mit drei und die Grünen mit zwei Stimmen können das gegen das Votum der CDU (vier Sitze) durchsetzen. Schulz will dennoch eine Gegenkandidatur starten: „Ich habe fast das Doppelte der Stimmen und möchte meine Wähler nicht verprellen“, sagt Schulz. Bislang sei es üblich gewesen, dass die stärkste Fraktion den Ortsvorsteher stelle.
Schulz sagt, er habe nach der Wahl bei seiner Stellvertreterin im Ortsbeirat, Herta Schweden (SPD), das Gespräch gesucht, doch hätten sich weder SPD noch Grüne geäußert. Die neue Unionslinie auf dem Heilsberg soll am 4. Mai bei einer Ortsverbandssitzung diskutiert werden. Es gilt, auch einen Nachrücker für den CDU-Ortsvorsitzenden Peter Gellings zu finden, der sein Amt niederlegt und zugleich auch sein Nachrücker-Mandat im Stadtparlament.
Der Heilsberger SPD-Ortsvorsitzende Christian Kühl ist zuversichtlich, mit Hilfe der Grünen gewählt zu werden. Er beklagt, dass die Heilsberger CDU in den vergangenen Jahren nicht das Gespräch mit der Opposition gesucht habe. Deswegen habe die SPD die Möglichkeit einer großen Koalition ausgeschlossen.
Als ein wichtiges Ziel nannte Kühl das Verkehrsproblem auf dem Heilsberg. Da müsse alles auf den Prüfstand. Neue Konzepte sollen entwickelt werden mit Fachleuten, aber auch mit Anregungen aus Bürgerversammlungen, die zu wesentlichen Themen einberufen werden sollen. (dd)