Nidderau. „Wir haben ein sehr abwechslungsreiches Programm zusammengestellt“, verspricht Julia Huneke vom städtischen Fachdienst Kultur, die Organisatorin der Messe. Die Eröffnungsveranstaltung am Freitag, 15. April, abends im Bürgerhaus Ostheim ist eine Reise in die Welt des Kabaretts von und mit Bernd Gieseking. Bei freiem Eintritt philosophiert er unter dem Titel „Köpper vom Dreier“ über Sein und Sinn.
„Es ist inzwischen Tradition, dass die Buchmesse in ihrer einstigen Wiege im Bürgerhaus Ostheim eröffnet wird“, erklärt Bürgermeister Gerhard Schultheiß, der sich an allen drei Tagen zwischen Büchern und Literaten tummeln will.
Dabei fand die Buchmesse nur einmal, das erste Mal, im Bürgerhaus statt – der Platz dort reicht für die Aussteller und die bis zu 1500 Besucher nicht mehr. „Wir wollen uns nicht mit den Messen in Frankfurt oder Leipzig vergleichen“, schmunzelt Schultheiß. „Im Gegenteil“, wirft Natascha Becker ein, Mitbegründerin der Messe. „Wir sind stolz auf unseren lokalen Schwerpunkt.“
Das Verzeichnis der 44 Verlage, die sich bei der Messe präsentieren, liest sich denn auch eher wie ein örtliches Branchenverzeichnis. Aus Nidderau kommen allein acht Repräsentanten. Aus Altenstadt nimmt der Grasmück-Verlag teil, aus Bad Vilbel der Harapan Verlag, und aus Hanau reist Rautie an, der mit Comics, Illustrationen und Zeichentrick vertreten ist und dazu auch einen Kurs anbietet. Die weiteste Anreise hat der Victoria Verlag aus Gera. „Natürlich haben auch Teilnehmer von weiter her die Chance auf einen Stand“, sagt Hunkeke. „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“
Aber nicht nur Stände werden ab zehn Uhr vormittags zu besichtigen sein. Zudem gibt es von 14 bis 18 Uhr Lesungen im Akkord. Im Jugendzentrum Blauhaus liest etwa am Samstag die Nidderauer Schülerin Lynn Kicher aus ihrem Fantasy-Werk „Zeitverhängnis“. Auch die Gewinner des Ovag-Jugendliteraturpreises sind dabei.
Auf zahlreiche Besucher freut sich erstmals die Stadtbücherei, wo dem Werk „Bauernanatomie“ zu lauschen ist. „Die Messe ist wirklich ein lokales Event“, wirbt Bürgermeister Schultheiß und rät: „Auf keinen Fall am Samstag den literarischen Spaziergang durch Windecken auf den Spuren Hennings, Oppenheims und den neuen Nidderauer Autoren verpassen!“