Bad Vilbel. In wenigen Wochen beginnt die Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Die 32 Begegnungen werden vom 26. Juni bis 17. Juli ausgetragen und das Team von Bundestrainerin Silvia Neid will den Titel verteidigen. Das Endspiel findet in Frankfurt statt.
Den WM-Spielen fiebern auch die Kickerinnen der Bad Vilbeler Mädchen-Spielgemeinschaft entgegen. „Die Idee eine Gemeinschaft mit Mädchen der Geburtsjahrgänge 1998 bis 2001 aufzubauen, entstand bei uns am Küchentisch“, sagt Nicole Steppan. Der Vorschlag der Jugendleiterin des SSV Heilsberg wurde von allen Vilbeler Vereinen begrüßt. „Viele Mädchen spielen bei den Jungs mit, weil es nur wenige Mädchenteams gibt.“
„Wenn wir 13 bis 14 Mädchen für ein festes Team finden, schließen wir uns der Frankfurter Mädchenrunde an“, stellen die Trainer Rüdiger Köhler und Reiner Wöhle in Aussicht. Willkommen sind fußballbegeisterte Mädchen aus Bad Vilbel und allen Nachbargemeinden. Zum ersten Training begrüßte Reiner Wöhle, 14 Mädchen auf den Dortelweiler Sportplatz. An Begeisterung und Ausdauer mangelte es den jungen Spielerinnen beim Training nicht.
Reiner Wöhle, der vier Jugendmannschaften beim SC Dortelweil trainiert, steht als Co-Trainerin steht Saskia Stumpe (16) zur Seite. Nach der Aufwärmrunde steht ein Warm up mit dem Ball auf dem Programm, gefolgt von Pass- und Laufspiel, Torschuss und Ballannahme mit der Brust. „Wer Angst vor dem Ball oder Gegner hat, der muss eine andere Sportart wählen“, sagt der pensionierte Polizist Wöhle.
Viele der Mädchen kamen durch ihre Väter oder Brüder zum Fußball spielen. Ihre Idole wie Robben oder Thomas Müller, René Adler und Manuel Neuer kommen aus dem Männerfußball. Vielleicht ändert sich dies ja mit der Frauenfußball-Weltmeisterschaft. Spielführerin Birgit Prinz (208 Länderspiele) und Spielerinnen wie Ariane Hingst, Kerstin Garefrekes, Nadine Angerer und Inka Grings zeigen technisch brillanten und kämpferisch tollen Fußball. Sie sind echte Vorbilder nicht nur für die Vilbeler Mädchenspielgemeinschaft.