Bad Vilbel. Evi Kreil, Gründungsmitglied und seit zwei Jahren Präsidentin, blickt zurück. Insgesamt seien noch 13 von jenen 20 Damen aktiv, die bei der Gründung dabei gewesen seien, sagt sie.
„Angefangen haben wir mit den Märkten im Frühjahr und Herbst am Zentralparkplatz, die es heute noch gibt“, erinnert sie sich. „Dabei haben wir mit dem Verkauf von selbst gebackenem Kuchen, von Schals und Tüchern Geld akquiriert, mit dem wir soziale Projekte unterstützen“.
Weltweit sind Zonta-Frauen unter dem Motto „Gemeinsam und in Freundschaft etwas Gutes tun“ aktiv. Clubs gibt es in 66 Ländern. In Deutschland haben die 125 Clubs etwa 3900 Mitglieder.
Die 20 Mitglieder in Bad Vilbel seien berufstätige Frauen zwischen 38 und 68 Jahren, so Kreil. Noch bis Mai hat sie das Amt der Präsidentin inne. „Der Wechsel alle zwei Jahre hat zum Ziel, dass jede Präsidentin dem Club neue Impulse verleiht“, sagt sie.
Die Aufgaben und Projekte, für die sich die Frauen eingesetzt haben, sind vielfältig. So werde der Kinderschutzbund regelmäßig unterstützt; auch die „Kinderheimat Reinhardshof“ in Nieder-Erlenbach sowie der Frauennotruf im Wetteraukreis wurden mit Spenden unterstützt. Um zielgerichtet helfen zu können, „sammeln wir Spenden bei Unternehmen und Instituten“, erklärt Kreil.
Ideen und Anregungen zu unterstützenswerten Projekten können die einzelnen Mitglieder vorschlagen. So habe Mitglied Birgit Wackler die Winterhilfe für Frankfurter Obdachlose initiiert. Dabei haben die Zonta-Frauen 250 Tüten für Obdachlose mit warmer Winterkleidung sowie mit Fettcremes, Wurst und Obst gepackt. „Als wir die Tüten in den Obdachlosenunterkünften verteilt haben, war die Freude der Menschen groß“, erzählt Kreil. Bereits jetzt stecke sie in den Vorbereitungen für eine Aktion im nächsten Winter.
Auch nach den vielen Jahren empört sie sich über ungleiche Lebensbedingungen. „In Zeiten, in denen wir von Emanzipation und Gleichberechtigung der Frau sprechen, können sich die Menschen kaum vorstellen, was andernorts passiert“, sagt Kreil. Vom Zonta-Club in Dresden hätten sie von der sexuellen Ausbeutung von Frauen und Mädchen im deutsch-tschechischen Grenzgebiet erfahren. „Den dortigen Verein ,Karo‘ haben wir daraufhin unterstützt“, sagt sie.
Bei den monatlichen Treffen halten externe Referenten Vorträge, berichten Mitglieder von Reisen. Zudem gibt es kulturelle Abende, etwa Lesungen und andere Veranstaltungen.