Gelnhausen. „Relativ zufrieden“ sei er mit dem Wahlausgang, sagte Landrat Erich Pipa (SPD) am Sonntag gegenüber der FNP. Aber eben nur relativ zufrieden. Einerseits ist Pipa klarer Sieger des ersten Wahlgangs, hat sogar in vielen Kommunen des Main-Kinzig-Kreises die absolute Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen können. Andererseits: „Ich wäre zufriedener, wenn ich im ersten Wahlgang durchgekommen wäre.“ Er werde nun noch einmal zwei Wochen lang kämpfen, so Pipa. „Und ich glaube, dass ich dann mit deutlichem Vorsprung gewinne.“
Pipas Herausforderer bei der Stichwahl am 10. April wird Vize-Landrat Günter Frenz (CDU) sein. „Ich gehe optimistisch in die Wahl. Es wird zwar nicht einfach, aber eine Chance besteht immer“, so Frenz. Er werde in den nächsten zwei Wochen weiterhin für seine Schwerpunkte Schule, Bildung und Gesundheit Werbung machen. „Das ist die Zukunft des Kreises“. Im Wahlergebnis sieht Frenz eine Bestätigung für sich: Er arbeite seit zwölf Jahren „gut und partnerschaftlich“ mit Pipa an der Spitze des Kreises zusammen. „Das Wahlergebnis zeigt, dass die Bürger das honorieren.“ Die anderen Kandidaten seien „chancenlos“ gewesen.
Die drittmeisten Stimmen entfielen auf den Kandidaten der Grünen, Manfred Jünemann. Im Vergleich zur Landratswahl 2005, als Jünemann ebenfalls antrat, ein Riesensprung: Damals wählten nur 3,2 Prozent den Grünen.
Die Landratswahl-Ergebnisse in Niederdorfelden, Schöneck und Nidderau entsprechen vom Trend denen des gesamten Kreises:
In Niederdorfelden erhielt Pipa 49 Prozent der Stimmen, 25,6 Prozent der Wähler stimmten für Frenz, Jünemann kam auf 13,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,6 Prozent.
In Schöneck stimmten 44,2 Prozent der Wähler für Pipa, 27,8 Prozent gaben Frenz ihr Votum, und auf Jünemann entfielen 16,3 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,5 Prozent.
In Nidderau erhielt Pipa 46,9 Prozent der Stimmen, auf Frenz entfielen 26,2 Prozent, und 14,7 Prozent der Wähler stimmten für Manfred Jünemann. (zlp)