Bad Vilbel. Beim Rundgang vom Kaufhaus Woolworth in Richtung Altes Rathaus dauert es nicht lange, da wird der 78-Jährige fündig. Besonders an Zufahrten zu Parkplätzen, aber auch an mehreren anderen Orten haben sich Gehwegplatten gehoben oder gesenkt – und das oft auf ganzer Gehwegbreite. Wer da älter sei, gerate in Gefahr, zu stolpern, sagt er. Als Bewohner der Altenwohnanlage Quellenhof höre ich immer wieder, dass Leute in der Innenstadt gestolpert seien – und fügt hinzu: „Nicht nur im Winter, wenn Eis liegt“. Für dieses Anliegen sammelte er im Mai 2009 mit Hilfe des Sozialverbandes VdK 200 Unterschriften unter dem Motto „Barriere- und stolperfreies Bad Vilbel“. Die FNP berichtete darüber unter der Schlagzeile „Ein heilloser Hürdenlauf“. Bei einer Wahlveranstaltung der Christdemokraten sei ihm im Frühjahr des Jahres 2010 zugesagt worden, dass 65 000 Euro für die Teilsanierung der Frankfurter Straße ausgegeben werden sollen, um die mit Kalt-Asphalt verfüllten Gehwegbereiche wieder durch die Gehwegplatten zu ersetzen, damit ein weitgehend einheitliches Erscheinungsbild entstehe. Allerdings seien jetzt, nach der langen Frostperiode, erneut viele Platten lose geworden. Der Jahresvertragsunternehmer für die anfallenden Straßenbauarbeiten der Stadt, die Firma Bratengeier aus Dreieich, wurde von dem Fachdienst Tiefbau / Abwasser beauftragt, die mit Kaltasphalt verfüllten Gehwegbereiche wieder durch die Gehwegplatten zu ersetzen.
Allerdings habe die lange Frostperiode dieses Winters erneut dafür gesorgt, dass sich Platten gelöst hätten, räumt Stöhr ein. Auch komme es durch schwere Fahrzeuge zu Schäden an den Gehwegen. Stöhr versichert, die Stadt wolle auch in diesem Jahr weiterhin defekte und gelockerte Platten reparieren. Herbert Trefz sagt dazu, er sei gerne bereit, Mitarbeitern des Bauamtes die kritischen Stellen zu zeigen, wo saniert werden müsse.
Zusätzlich sei im städtischen Haushalt für das Jahr 2011 die Summe von 120 000 Euro für die Sanierung der Fahrbahn der Frankfurter Straße bereitgestellt, erläutert Stöhr. Dort werde das letzte Teilstück saniert. Die dann komplette Teerung sorge künftig auch für weniger Rollgeräusche.
Eine weitere Hürde aber gebe es bald, wenn wieder Werbeplakate, außerdem Tische und Stühle entlang der Frankfurter Straße aufgestellt würden, befürchtet Trefz. Ein Meter Platz muss für Passanten freibleiben, sagt zwar das Ordnungsamt, aber das sei zu wenig, findet Trefz. Dann kämen sich unnötigerweise Fußgänger, Rollstuhlfahrer oder Mütter mit Kinderwagen in die Quere.