Zu unserem Bericht „Kurhaus hat Zukunft“ im BVA vom 27. Januar und dem „Offenen Brief“ von Jörg-Uwe Hahn an den Bad Homburger Bürgermeister Michael Korwisi („Jörg-Uwe Hahn empört über Korwisis Überheblichkeit“) erreichte uns nachfolgender Leserbrief:
Selbstverständlich kann man bei Architektur lebhaft darüber diskutieren, ob „Alt“ noch gut oder „Neu“ einfach besser ist. Dennoch bin ich angenehm überrascht und gleichzeitig erfreut über den Weitblick und die Fürsprache von Herrn Minkel, das historische Kurhaus nicht von der Neubau-Machete köpfen zu lassen, sondern als wichtiges Bindeglied in ein notwendiges, neues Gesamtensemble einbetten zu wollen, mit architektonisch sinnvollem „Facelifting“ und zeitgemäßem Interieur.
Ich persönlich hoffe, dass dieses Gedankenspiel nicht wieder verworfen bzw. Opfer von Investitionskalkül wird. Denn was wäre „Bad“ Vilbel ohne ein repräsentatives Kurhaus? Wie eine Curry-Wurst ohne Curry!
Der Offene Brief von Jörg-Uwe Hahn an den Bad Homburger OB ist sicher eine gerechtfertigte und wichtige Duftmarke an die Nachbargemeinde, sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen zu wollen. Aber so ist das nun mal: Wo eigene wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen, kennt man weder Freund noch Feind. Andererseits finde ich es in eigenem, lokalen Interesse sehr überlegenswert, welche Konsequenzen ein Marktriese wie „Segmüller“ vor allem auf die hiesigen Einzelhandelsgeschäfte im Kernstadtbereich hat.
Rainer Diehl,
Bad Vilbel