Karben. „Wir haben unser Wahlprogramm einmütig verabschiedet“, erklärt Thomas Görlich. Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtparlament wird ebenso wie Christel Zobeley und Jochen Schmitt als Spitzenkandidat zur Kommunalwahl antreten. Sie stellten kürzlich mit Pressesprecher Hans-Jürgen Kuhl die Eckpunkte des Wahlprogrammes vor.
Hervorgegangen sei das Wahlprogramm aus den Leitlinien der Karbener SPD, die mit Bürgern und Vereinen weiterentwickelt worden seien. „Es ist ein Programm für Karben gemacht, eben KarbenGerecht“, schlägt Görlich den Bogen zum Motto, das keine Erfindung der Karbener SPD ist, sondern dem „HessenGerecht“ der Landespartei angeglichen wurde.
Verlorengegangenes Terrain will die SPD in ihrem Kernbereich Soziales, aber auch bei Stadtentwicklung und Verkehr, Energie und Umwelt, Haushalt und Finanzen wiedergewinnen. Besonders in den Fokus nimmt die SPD den demographischen Wandel. Barrierefreie Wege, ein Seniorenbüro und Generationen übergreifende Wohnkonzepte sollen die Stadt in den nächsten fünf Jahren fit machen für die Bedürfnisse alternder Menschen. Ausführlich wird auch auf die Kinderbetreuung eingegangen und die Notwendigkeit eines städtischen Familienzentrums als Mittelpunkt eines umfassenden Famliennetzwerkes.
In der Stadtentwicklung legt sich die SPD darauf fest, dass Karben eine Stadt im Grünen bleibt. „Wir lehnen Bebauung nördlich der Bahnhofstraße ab“, erklärt Schmitt, stattdessen sollen ein Stadtpark und die Niddaaue das Stadtzentrum um ein Naherholungsgebiet bereichern. Auch die Stadteile sind der Partei wichtig. Sie will mit „innovativen Konzepten“ die Nahversorgung und den öffentlichen Nahverkehr verbessern. Bürgerhäuser, Sportstätten und das Hallenbad sollen erhalten und modernisiert werden. Investieren soll die Stadt in bezahlbaren Wohnungsbau.
Auf ein Alleinstellungsmerkmal in der Verkehrspolitik weist Görlich hin: „Wir wollen den Weiterbau der B 3“. Alle Planungsschritte müssten vorangetrieben werden, sonst ersticke Karben im überörtlichen Verkehr.
Die heiß umstrittenen Finanzen will die SPD unter dem Motto „Notwendiges machen, Sinnvolles tun“ regeln. Alle Investitionen sollen auf den Prüfstand, Projekte bevorzugt werden, die mit Drittmitteln gefördert werden. Mehr Bürgernähe verspricht sich die SPD durch ein Verfahren, dass den Bürgern erlaubt, über die Verteilung der Mittel zu diskutieren. „Wir wollen den Bürgerhaushalt“, erklärt Schmitt.
Das Wahlprogramm und die Kandidatenliste der SPD Karben für die Kommunalwahl 2011 stehen im Internet auf der Seite www.wir-in-karben.de