Bad Vilbel. Am Montag, um 19.53 Uhr war es soweit: Gemeindewahlleiter Walter Lassek konnte verkünden, dass alle eingereichten Wahllisten zur Kommunalwahl am 27. März ohne Beanstandungen sind. Die Mitglieder des Wahlausschusses hatten im Rathaus ausgiebig in sechs Aktenordnern geblättert. Sie mussten über die Unterlagen der Bewerber befinden.
Nach dem Ende der Einreichungsfrist am 20. Januar hatte die Stadt schon vorgeprüft – mit dem Ergebnis, dass bei gleich vier Kandidaten Zustimmung und Wählbarkeitsbescheinigung fehlten – darunter drei FDP-Bewerber fürs Stadtparlament und ein CDU-Bewerber für den Ortsbeirat Massenheim. Sie wurden von den Listen gestrichen.
Es komme vor, „dass Parteien prophylaktisch Leute auf die Listen nehmen“, die dann nicht zustimmen, erläutert Lassek. Doch bleiben genügend Bewerber übrig. 198 Namen lang ist die Liste für das Stadtparlament mit CDU, SPD, FPD, Freien Wählern (FW) und Grünen. In den Ortsbeiräten Dortelweil, Gronau, Heilsberg und Massenheim stehen 129 Namen – wobei viele Bewerber in Stadt und Ortsbeirat zugleich antreten.
Die FW tritt in den Ortsteilen nicht an. In Gronau kam auch keine Grünen-Liste zustande. Im Stadtparlament fehlt zudem Listenvorschlag Nummer fünf. Der war der Partei Die Linke vorbehalten, doch von dort kam kein Wahlvorschlag. Das bedeutet zumindest, dass der Stadtverordnete Peter Ringel künftig kein Mandat mehr hat. Er wurde für die Linke gewählt, trat dann zur Piratenpartei über.
Dafür will jedoch die FDP prominent ins Stadtparlament einziehen: Auf Platz zehn kandidiert Innenminister Jörg-Uwe Hahn, auf Platz 17 sein Sohn Kai-Uwe. (dd)