Karben. Wie klingen Tuba und Posaune, Sopranflöten, Altflöten und Saxophon? Von welchem Instrument kommen die tiefen und die hohen Töne und was unterscheidet Violine, Bratsche und Cello? Wer hier nicht sicher ist, aber ein Kind hat, das gerne ein Instrument spielen möchte, der wusste nach dem Kinderkonzert der Musikschule mehr. Und auch die Mädchen und Jungen, die neben Eltern saßen oder sich bäuchlings vor der Bühne des Bürgerzentrums ausstreckten, ließen sich keinen Ton entgehen.
Eine Stunde lang musizierten Kinder für Kinder. Posaune und Tuba hatten ihren großen Auftritt, Flöten, Fagott und Klarinette erklangen, Streich- und Tasteninstrumente wurden gespielt und die Trommeln geschlagen. Verpackt war alles in eine kleine Rahmengeschichte, damit die Mädchen und Jungen im Publikum nicht nur zuhören mussten, sondern auch etwas zum Lachen und Rätseln hatten. Denn immer wenn es auf der Bühne mit der Musik losgehen sollte, tauchte plötzlich „Frau Medineid“ von der Zeitung „Pauken und Trompeten“ auf und störte. Erst stellte sie viele Fragen, dann verschwand sie spurlos und die „Crime Time“ beim Musikschulkonzert begann. „Wo steckt Frau Medineid ?“ – diese Frage ließ Moderator und Musikschullehrer Uli Stüting-Hipler nicht mehr los. Er versprach sich ständig, hielt die Fagottinos für kleine niedliche Schornsteine und ließ den Cellokasten öffnen, weil er Frau Medineid (Anke Ebel) darin vermutete.
Doch trotz Kurzweil beim Rahmenprogramm kam die Musik nicht zu kurz und die Kinder erwiesen sich als kleine Meister ihrer Instrumente. Mit dem „Prelude“ aus dem Te Deum von Charpentier machten Wiebke Schneider (Posaune) und Frederik Bauersfeld (Tuba) den Anfang. Hannah Puchert spielte den „Dixi Express“ an der Klarinette, gefolgt von zwei Fagottino-Spielern, Adrian Baumann und Clara Wilkins. Klassische, volkstümliche und Pop-Melodien wechselten sich in schneller Folge ab, nach Gitarre (Patrick Zottmann) und Violinen (Laura und Clara Hampe) folgten die Saxophonisten Lucas Wittchen und Moritz Dehler mit dem „Pink Panther Theme“. Für ein kleines Rock’n’Roll-Ständchen mit Violoncello und Kontrabass sorgten Leander Kränzle, Valentin Wind und Joe Peitler, während Carola Gronemann (Querflöte), Louise Schulte (Violine) und Jenny Ziegler (Klavier) für „Stille Klänge“ sorgten. Auch die Flöten kamen nicht zu kurz und selbst ein „exotisches“ Instrument wie die Harfe wurde von einem Kind gespielt. Maximilian Zehetmaier kletterte auf einen Hocker, zog die handliche Keltenharfe zu sich herunter und zupfte konzentriert das volkstümliche „Bluebells of Scotland“. Im Sauseschritt ging es voran und den Schluss machte die vierköpfige Percussion-Combo mit einem kernigen „Lülalü“ auf Trommel, Pauke und Xylophon. Gemeinsam sangen und spielten dann noch Instrumentalisten und Kinderchor.
Weiter ging es allerdings mit der Instrumentenkunde, denn danach waren die Kinder eingeladen, ein Instrument auszuprobieren. Der Andrang war groß, denn für viele fünf- und sechsjährigen Kinder steht nach der musikalischen Früherziehung die Frage an, welches Instrument sie lernen wollen. Eine Probezeit von drei Monaten lasse Raum, das Instrument auszuprobieren und zu prüfen, ob die Entscheidung richtig war.