Zu unserem Bericht „Aus für das Früchtehaus“ (BVA vom 30. Dezember) erreichte uns folgende Zuschrift vom Verein Stadtmarketing:
Die Stadt kann machen, was sie will, gemeckert wird immer. Immer häufiger protestieren Bürger gegen Bauprojekte. Es gibt kaum ein Vorhaben, das keine Kritiker findet. Egal, was jemand vorschlägt, es wird sofort nach Gegenargumenten gesucht. Bloß keine Veränderung! Wer nichts macht, macht nichts falsch. Der Versuch, etwas zu verhindern, muss schon ein großes Vergnügen bereiten, man ist ja so viel besser als andere.
Ein Beispiel für die Unkultur des Dauermeckerns ist unser Gemüsehändler vom Zentralparkplatz. Wie man seinen eigenen Worten entnehmen kann, wird auf der anderen Straßenseite zum dreifachen Preis von Privat vermietet. Für lange Jahre der günstigen Miete dankbar zu sein, kommt ihm aber nicht in den Sinn. Stattdessen wird geschimpft, dass diese gute Zeit ein Ende hat, wovon er schon seit Jahren wusste.
Die Stadt hat auch nicht zum Spaß gekündigt, weil sonst das wichtige Bauvorhaben Buntrock hinter dem ehemaligen Haus Gschwilm kaum zu realisieren wäre. Die Abbruchfläche soll in der Rohbauphase als Bauhof dienen. Der Rohbau muss aber zwingend vor dem Baubeginn der Neuen Mitte fertig werden, damit sich die beiden Vorhaben nicht in die Quere kommen und die Frankfurter Straße offen bleiben kann. Letztlich handelt die Stadt, um die Frankfurter Straße im Interesse aller Geschäfte und Bürger funktionsfähig zu erhalten. Die Stadt handelt also aus übergeordnetem Interesse. Mit Anerkennung hierfür kann sie leider nicht rechnen. Anwürfe sind dagegen an der Tagesordnung.
Zu den beklagten vielen Leerständen sei zu sagen: In jeder Einkaufsstraße gibt es Fluktuation und Veränderungen. Insbesondere in Zeiten von Wirtschafts- und Finanzkrise haben es viele Einzelhändler schwer. Erst aktuell zeigt sich allgemein eine Trendwende beim Einzelhandel. So ist es in der Vergangenheit wiederholt gelungen, Leerstände mit Gewerbering, aber besonders auch mit Unterstützung des Stadtmarketings neu zu besetzen und es gibt wenig Leerstände in unserer Stadt, einzusehen auf der Website des Stadtmarketings. Wir haben Herrn Aycan Hilfe angeboten und werden es auch weiter tun, mancher Grund für die Leerstände sind in der Betriebsführung zu suchen, dafür kann die Stadt nicht verantwortlich gemacht werden. Ein Unternehmer handelt aber auch eigenverantwortlich für sich.
Zu hoffen ist, dass diese Darstellung zur Versachlichung beitragen kann.
Kurt Liebermeister
Vorsitzender Stadtmarketing
Bad Vilbel