Bad Vilbel/Karben. In der interkommunalen Zusammenarbeit ist zwischen Bad Vilbel und Karben eine neue Ära angebrochen. Erstes sichtbares Zeichen: der jüngst unterzeichnete Vertrag mit der ekom21, die ab Januar 2011 die Personalabrechnungen für beide Kommunen übernimmt (Wir berichteten). Eigentlich, sagt Bürgermeister Guido Rahn (CDU), verführen die beiden Städte ja nur wie kluge Kaufleute: „Wir nutzen Mechanismen zum Sparen und bilden eine Einkaufsgemeinschaft.“
Die spart den beiden Städten eine schöne Stange Geld. „Wenn wir gemeinsam auftreten, haben wir einfach andere Chancen am Markt“, ist Rahn zufrieden. Und Bad Vilbels Hauptamtsleiter Walter Lassek hat bereits nachgerechnet: Durch das Zusammentun mit Karben spart Vilbel binnen fünf Jahren 47 000 Euro. In Karben seien es „nur“ 25 000 bis 30 000 Euro gegenüber einer eigenständigen Ausschreibung, erläutert Rahn.
Neu sei die Zusammenarbeit beider Städte nicht, räumt er ein: Beim Anschaffen von Atemschutzgerät für die Feuerwehren oder dem Zertifizieren des Waldes seien sie bereits gemeinsam vorgegangen. Doch verhinderten die unterschiedlichen Machtverhältnisse bislang zumeist tiefergehende Kooperationen.
Mit dem Wahlsieg Guido Rahns kommt neues Leben in die Städtekooperation: „Die Chemie zwischen uns stimmt einfach“, erklärt er. Rahn und Bad Vilbels Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) kennen sich seit jungen Jahren. Auch Wöllstadts Bürgermeister Alfons Götz (CDU) sitzt mit am Tisch. „Wir analysieren, wo wir sparen können, indem wir gemeinsam einkaufen oder Geräte nutzen.“ (den/cwi)