Bad Vilbel. Die Frauen der katholischen Gemeinde St. Nikolaus und der evangelischen Christuskirchengemeinde laden gemeinsam für Freitag, 2. März, zum Weltgebetstag-Gottesdienst um 19 Uhr in die Ev. Christuskirche (Grüner Weg 4) ein. Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein Informationsabend über Paraguay statt.
Der „Gottesdienstvorschlag“ stammt aus Paraguay nimmt uns mit hinein in ein eher unbekanntes Land im Herzen Lateinamerikas. Man höre hierzulande von der paradiesischen Schönheit Paraguays, dem Zusammenhalt der Menschen, aber auch von ihren drängenden wirtschaftlichen und sozialen Problemen. 1989 ging die fast 35 Jahre dauernde Militärdiktatur zu Ende. Der gesellschaftliche Umgestaltungsprozess komme nur mühselig voran und sei langwierig, auch wegen der überall herrschenden Korruption. Die große Armut unter der Mehrheit der Bevölkerung wachse. Folgen seien Landflucht, Migration und Kinderarbeit. In dieser Situation erinnere die biblische Geschichte der Sara daran, „dass wir auf Gottes Zusage auch in scheinbar hoffnungslosen Situationen vertrauen können, dass für Gott nichts unmöglich ist und dass wir dazu berufen sind, in Einheit, Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt zusammenzuleben“, formuliert Pfarrerin Ulrike Mey. Getragen und bewegt werde man in dem Gottesdienst von den wunderschönen Liedern aus Paraguay und der kraftvollen Musik dieses Landes. Der Weltgebetstag werde in über 170 Ländern der Welt gefeiert. Im Anschluss an den zirka einstündigen Gottesdienst folge ein gemütlicher Ausklang bei landestypischem Essen, bei Tanz, traditioneller Musik und Informationen über Paraguay.
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Bad Vilbel. Zum ökumenischen Weltgebetstagsgottesdienst laden auch die Massenheimer Kirchengemeinden für Freitag, 2. März, um 19 Uhr in die evangelische Kirche ein. Der Gottesdienst ist wieder von einer Frauengruppe aus Massenheim vorbereitet, neue Lieder werden gesungen und bewährte Liturgie wird auch in neuen Formen gesungen und gesprochen. Im Zentrum des Gottesdienstes stehen Aussagen und Gebete von Frauen aus unterschiedlichen Lebenssituationen in Paraguay. An den Ursprungstexten arbeiteten Kleinbäuerinnen, Akademikerinnen und Künstlerinnen aus unterschiedlichen Volksgruppen Paraguays mit. In den Texten schwinge der Überlebenskampf vieler Frauen in Paraguay mit, oft seien sie die einzige Stütze der Familie. Viele Frauen seien jedoch von Diskriminierung und Gewalt betroffen. Landestypische Musik wird im Gottesdienst erklingen, getreu dem Motto der Weltgebetstagsbewegung: „Informiertes Beten – betendes Handeln“. Im Anschluss sind alle zu zwanglosen Gesprächen bei Mate und Kleingebäck eingeladen. (sam)