Karben. „Nichts entspricht der Wahrheit.“ Karbens früherer Bürgermeister Roland Schulz (SPD) weist sämtliche Vorwürfe zurück, die die Stadtverordneten in Sachen Kreditgeschäfte erheben. Er reagiert damit auf den Abschlussbericht des Ausschusses (wir berichteten). „Bei all der Diskussion geht immer das eigentliche Ziel der Kreditumstrukturierungen verloren“, sagt Schulz laut Pressemitteilung der SPD Karben. „Höhere Fehlbeträge anhäufen und diese mit Kassenkrediten zu finanzieren oder den unserer Auffassung nach ,richtigeren‘ Weg zu gehen.“ Das sei das Umstrukturieren der Kredite gewesen, um niedrigere Zinsen zu erzielen.
Dem Vorsitzenden des Haupt- und Finanzausschusses, Michael Ottens (FW), wirft der Ex-Bürgermeister vor, dass er „immer neue, angebliche Enthüllungen, Weglassungen und Verdrehungen konstruiert“.
Vor allem hätten er und Kämmereileiter Werner Klees „unsere Aufgaben immer nach bestem Wissen und Gewissen auf der Grundlage von Gesetzen erfüllt“, erklärt Schulz schriftlich. Er und Klees hätten weder vorsätzlich noch fahrlässig gehandelt und in ihren letzten Tagen im Rathaus auch keine Akten geändert. „Das wäre unrechtmäßig und ist eine bösartige Unterstellung.“ Diesen Vorwurf erheben jedoch auch Schulz’ Parteifreunde: „Unvollständigkeit“ und „fehlende Dokumente“ hatten die Stadtverordneten bei ihrer Akteneinsicht festgestellt. (den)