Niederdorfelden. Kürzlich hatte die Niederdorfeldener CDU ihrem Unmut über die beiden geplanten Windräder auf dem Gemeindegebiet Luft gemacht. Jetzt reagieren die Sozialdemokraten, die Bürgermeister Matthias Zach (Grüne) und dessen Partei bei den Plänen unterstützen.
SPD-Fraktionsvorsitzender Karl Markloff sagt: „Hier wird Kritik an den Windrädern vorgebracht, weil nicht sein kann was nicht sein soll. Entgegen den Behauptungen von Unionsseite gibt es keine Gutachten, seien es Wind-, Schall- oder Vogelgutachten, die belegen, dass die Errichtung von Windrädern in der Niederdorfelder Gemarkung ökologisch oder ökonomisch nicht tragbar sein sollen.“ Daher sei es auch völlig unzutreffend, dass dies von den Sozialdemokraten geleugnet würde.
„Mittlerweile sind die Bedenken der CDU von der Realität überholt worden. In der Nachbarkommune Schöneck wurden sieben Windräder errichtet. Nachweislich ist deswegen die Naherholung auf der Hohen Straße nicht zum Erliegen gekommen, von einer Belastung durch Schall ist nichts zu spüren. Ebenso wenig wurden Vogelschwärme durch die Windräder zerstückelt“, teilt Markloff mit.
Auch ein ökonomisches Fiasko sei für die kleine Niddergemeinde nicht in Sicht. Der abzuschließende Vertrag sehe ein Nutzungsentgelt in Abhängigkeit von der Netto-Einspeisevergütung vor, das sich für die Laufzeit von 30 Jahren auf rund 1 000 000 Euro Einnahmen für Niederdorfelden summiere. Der Betreiber, die Firma Land und Forst, gründe eine Firma mit Sitz in Niederdorfelden, so dass die Gewerbesteuer ebenfalls in der Gemeinde bleiben werde. „Es wäre grob fahrlässig“, so der Fraktionsvorsitzende, diese Chance nicht zu nutzen. „Die Gemeinde leistet einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz und profitiert finanziell davon,“ sagt der SPD-Fraktionschef. (zlp)