Bad Vilbel. Für ihr Areal „Auf dem Heilberg“ – auch bekannt als Gronauer Gemeindeacker – erhielt die Stadt Bad Vilbel zwischen den Jahren 1999 und 2002 von der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Wetteraukreis, die Genehmigung für den Einbau von ca. 32 000 m³ unbelasteten Bodenaushubs. Genehmigungstechnisch handelte es sich dabei nicht um eine Deponie, sondern um eine „Ausgleichsmaßnahme zur Anlage einer ökologisch wertvollen Fläche“. Von September 1999 bis Dezember 2007 wurde überschüssiger Bodenaushub von einer Vielzahl an Baumaßnahmen, u.a. vom Bau der Nordumgehung Bad Vilbels aufgebracht. Dabei wurde die tatsächlich genehmigte Menge um rund 133 000 m³ überschritten.
Ob von dem Areal „Auf dem Heilberg“ eine Umweltgefährdung ausgeht, will die Stadt nun mit Hilfe „Orientierender Untersuchungen zur Gefährdungsabschätzung für Mensch und Natur, Untersuchung auf potenzielle Schadstoffbelastungen in Boden, Bodenluft und Grundwasser“ klären lassen. Mit den Untersuchungen zur Gefährdungsabschätzung wurde die Ingenieurgesellschaft Arcadis beauftragt. Bei der historischen Recherche wurden die geologischen Verhältnisse vor Ort ermittelt, Zeitzeugen befragt und der chronologische Ablauf der Erdauffüllungen nachvollzogen.
In der Ende Juli oder Anfang August beginnenden orientierenden Untersuchung werden zunächst rund 30 Rammkernsondierungen durchgeführt und drei Grundwassermessstellen angelegt. Die Lage der Bohransatzpunkte ergibt sich dabei aus den Erkenntnissen der Historischen Recherche. Die gutachterliche Bewertung der durch die orientierende Untersuchung gewonnenen Ergebnisse soll dann Aufschluss über die weitere Vorgehensweise geben. Mit den Ergebnissen rechnet die Stadt im Herbst 2010, informiert Bauamtsleiter Erik Schächer. (zlp)