Bad Vilbel. Nach fast dreimonatiger Sperrung ist mit dem Schützenhofsteg die Fußgängerbrücke über die Nidda, die zwischen Kurhaussteg und der Straßenbrücke am Marktplatzzentrum den Kurpark mit der Innenstadt verbindet, wieder für den Fußgängerverkehr freigegeben. In der Zeit der Sperrung war die 44 Jahre alte Stahlbrücke mit einer Spannweite von rund 30 Metern grundsätzlich renoviert worden. Die Kosten beziffert Bürgermeister Thomas Stöhr auf 235.000 Euro.
Nach Anhebung der Brücke auf Behelfsfundamente und Entfernung der aussteifenden Stahlkonstruktion blieben als verwertbare Bauteile nur die seitlichen Stahlwangen übrig. Die Unterkonstruktion aus Stahl, die Auflagebänke inklusive Gleitlager wurden komplett neu errichtet.
Laut ursprünglicher Planung sollten die Arbeiten bereits einen Monat früher fertig sein. Doch wurden im Laufe der Sanierung mehrere bis dahin noch unentdeckte Schäden an den Flanken offenbar. Die deshalb zusätzlich erforderlichen Arbeiten und die ungünstige Witterung verzögerten die Fertigstellung.
Nun glänzen die Stahlwangen „in frischem Vilbeler Blau“, schwärmt Bürgermeister Stöhr. Versehen wurde die Konstruktion mit einem aufwendigen Korrosionsschutz. Die Lauffläche aus engmaschigen Edelstahlrosten ist schwingungsarm gelagert und gewährt eine Sicht auf die Wasseroberfläche der Nidda. Die Übergangsbereiche zu den flankierenden Fußwegen wurden höhengleich und mit neuem Geländer angelegt. Die Zugänge sind barrierefrei. Ferner haben die Stadtwerke Bad Vilbel im Frühjahr eine bisher unter der Brücke deutlich sichtbar befestigte 20 kV-Stromleitung sowie eine Gashochdruckleitung entfernt und unter die Nidda gelegt.
Nach Ansicht von Bürgermeister Stöhr präsentiert sich der Schützenhofsteg nun etwas filigraner ohne störende Anbauten wie Rohre und Leitungen, die noch die alte Brücke hatte. (hir)