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Sich auf die eigene Stärke verlassen – Gewerbeverein Karben zur Segmüller-Ansiedlung

Karben. Mit der geplanten Ansiedlung des Möbelgroßmarktes Segmüller in Bad Vilbel und mit den möglichen Auswirkungen auf den Gewerbestandort Karben hat sich der Gewerbeverein Karben im Rahmen einer Mitgliederversammlung Anfang Juli befasst. Das Ergebnis der intensiven Diskussion wurde wie folgt zusammengefasst und per Brief an Bürgermeister Guido Rahn übergeben:

1. Die Ansiedlung des Möbelhauses Segmüller in Bad Vilbel stellt eine klare Beeinträchtigung des Karbener Gewerbes dar, und es ist zu befürchten, dass mit der Ansiedlung für einige Betriebe die Grundlage für eine langfristig vernünftige Entwicklung entzogen wird. Allein schon die Unsicherheit über zukünftige Geschäftserwartungen wird zwangsläufig zu einer Verringerung von Investitionen und zu einer erhöhten Vorsicht bei Personalentscheidungen führen.

2. Die zusätzliche Verkehrsbelastung sieht der Gewerbeverein Karben sehr kritisch – gerade auch vor dem Hintergrund der unerträglichen Hängepartie hinsichtlich des B3-Ausbaus.

3. Der Gewerbeverein fordert den Magistrat und das Stadtparlament auf, im Sinne des Schutzes des Karbener Gewerbes und der Karbener Infrastruktur alle notwendigen und in der Zuständigkeit und den Möglichkeiten der Stadt Karben liegenden Maßnahmen und Mittel zur Verhinderung der Ansiedlung des Möbelhauses Segmüller zu ergreifen.

4. Der Gewerbeverein fordert den Magistrat der Stadt Karben weiterhin auf, ein konkretes Konzept für die Weiterentwicklung von Gewerbeansiedlungen und zur Absicherung des Gewerbestandortes vorzulegen. In besonderem Maße muss darin die Entwicklung eines „echten“ Stadtzentrums Berücksichtigung finden und ein eigenständiges Profil für Karben erarbeitet werden.

Die Vertreter des Gewerbevereins haben bereits am 7. Juli hierzu ein Gespräch mit Bürgermeister Guido Rahn und Stadtrat Otmar Stein geführt.

Die Stadt würde zwar die Befürchtungen der Karbener Gewerbetreibenden verstehen, gibt Gewerbevereinsvorsitzender Mike Barowski das Gespräch wider. Beide, so Barowski, sähen in einer ablehnenden Haltung und in möglichen Maßnahmen zur Verhinderung der Ansiedlung von Segmüller weder einen Sinn noch Erfolgsaussichten. Außerdem verwiesen Rahn und Stein laut Barowski auf die laufenden Planungen und Gespräche hinsichtlich der Entwicklung des Stadtzentrums und der Absicherung des Gewerbestandorts Karben.

„Von Seiten der Stadt Karben wurde deutlich gemacht, dass man die Diskussion und Zusammenarbeit mit den Gewerbetreibenden und dem Gewerbeverein sucht und für Impulse dankbar ist“, berichtet der Vorsitzende und schlussfolgert: „Den Gewerbetreibenden bleibt nur, sich auf ihre eigenen Stärken zu verlassen, sich auf Segmüller einzustellen und darauf zu vertrauen, dass die geplante Segmüller-Ansiedlung die Stadt Karben zu einer Verstärkung ihrer Anstrengungen im Bereich Gewerbeansiedlung, Weiterentwicklung des Stadtzentrums oder B3-Ausbau bringt.“ (zlp)