Nidderau. Viele Fragen bleiben auch nach dem dritten Vorbereitungstreffen zur Gründung einer Bürgerstiftung noch offen. Beispielsweise, ob sich genug Bürger zur Mitarbeit in einer derartigen Stiftung finden würden. Oder, ob ausreichend Stiftungskapital eingesammelt werden kann, damit die Stiftung arbeitsfähig ist.
Den Auftrag zur Vorbereitung einer solchen Bürgerstiftung hatte der Magistrat auf Antrag der CDU-Fraktion Anfang des Jahres vom Stadtparlament erhalten. Deshalb kamen auf Einladung des Magistrats am vergangenen Donnerstag interessierte Bürger und Mandatsträger im Rathaus zur weiteren Vorbereitung zusammen. Aber erneut wurde nicht um den Stiftungszweck oder um Stiftungsziele gesprochen, auch wenn dieses Thema von einigen Teilnehmern mehrfach zur Sprache gebracht wurde.
Die Mehrheit war der Ansicht, dass der Stiftungszweck zum einen sehr weit gefasst werden müsse, damit auch alle Bereiche – angefangen vom Sozialen, über die Kultur bis hin zum Sport – abgedeckt würden. Zum zweiten solle man sich mit diesem Thema doch noch Zeit lassen. Vielmehr müssten erst einmal die Formalien in einem ersten Schritt geklärt werden. Daher schlug die Erste Stadträtin Monika Sperzel (SPD) vor, zunächst eine kleine Arbeitsgruppe einzusetzen, die die grundsätzlichen Dinge zur Gründung der Stiftung abklären soll. Sperzel nannte dann auch sogleich zwei Namen, einen Rechtsanwalt und einen Steuerberater aus Nidderau, die sich dazu bereit erklärt hätten. Im Laufe der Sitzung meldeten sich dann noch CDU-Fraktionsvorsitzender Karsten Rudolf sowie ein Vertreter der Sparkasse Hanau, die bei den Vorbereitungen mithelfen wollen.
Von Letzterem kam dann noch ein Hinweis, der die Gründung einer Bürgerstiftung wirklich wahrscheinlicher werden lässt. Vorgeschlagen wurde nämlich, dass die Nidderauer Bürgerstiftung sich als Unterstiftung der Hanauer Bürgerstiftung anschließen solle. Dann würden Verwaltungskosten gespart und darüber hinaus könne man schon sehr bald mit einem geringen Stiftungsvermögen starten.
Die Nidderauer Bürgerstiftung könne dann in aller Ruhe ihr benötigtes Stiftungskapital einsammeln und mit den Jahren wachsen. Dieser Vorschlag fand sofort großes Interesse unter den Sitzungsteilnehmern. Und so wird sich wohl der Arbeitskreis, der sich nach den Sommerferien treffen wird, mit diesem Angebot befassen. (jwn)