Karben. Dem KSV Klein-Karben ist gestern Abend nicht der erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Fußball-Hessenliga gelungen. Beim 3:4 (1:1) gegen den RSV Würges nützte den Wetterauern aller Kampfgeist nichts. Die Mannschaft des Trainergespanns Thomas Dechant und Angel de la Rosa zeigte eine engagierte Leistung, offenbarte aber auch einige Schwächen. „Es ist wie es ist, es fehlt einfach auch an Qualität“, musste de la Rosa enttäuscht einräumen. Zum Alptraum für Klein-Karbens Hintermannschaft wurde der Würgeser Torjäger Steffen Moritz, der mit seinen Saisontreffern 16 bis 18 großen Anteil am Erfolg der Gäste hatte.
Klein-Karben ging durch Stürmer Andreas Baufeldt in Führung (18.), Moritz sorgte für den Pausenstand (31.) und die erste Gästeführung (61.). Am Ende wurde es dann fast schon dramatisch. Erst gelang Baufeldt nach einem Foul an Christopher Wilz per Strafstoß das 2:2 (74.), dann schlug Moritz erneut zu und Würges lag wieder vorne (76.).
Wie schon beim 3:3 in Fernwald vor einer Woche gab Klein-Karben nicht auf. Und das schien sich auszuzahlen, als Salih Yasaroglu zehn Minuten vor dem Ende das 3:3 besorgte. Dann bot sich den Gastgebern sogar die Möglichkeit zum Siegtreffer, doch Baufeldt hatte Pech, dass der von ihm geschossene Ball von der Unterkante der Latte zwar an den Rücken von Torhüter Dennis Fromm, aber dann eben nicht über die Linie, sondern gegen den Pfosten prallte (86.).
Dass es für Klein-Karben nicht einmal für einen Punkt reichte, lag auch an Erik Lederer, der bewies, dass der Würgeser Angriff doch nicht nur aus Moritz besteht: In der 88. Minute machte er mit dem 4:3 den Deckel auf ein wahrlich abwechslungsreiches Fußballspiel.
Die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist in Klein-Karben damit wieder ein Stück kleiner geworden. „Wir haben nur noch sechs Spiele, und selbst ich als optimistischer Typ muss sagen: Heute hätten wir gewinnen müssen. Das tut richtig weh“, bekannte de la Rosa. (rst)