Bad Vilbel. Im Februar dieses Jahres fand, wie im „Bad Vilbeler Anzeiger“ berichtet, der Erste Spatenstich für einen Erweiterungsbau mit 6 Klassenräumen am Georg-Büchner-Gymnasium statt, der aus Mitteln des Sonderinvestitionsprogramms finanziert wird. Im Rahmen dieses Termins wurden auch die Baupläne vorgestellt. Trotz nahezu identischer Gebäudestruktur zu dem erst im August 2008 unter Federführung der Stadt fertiggestellten Baues wiesen diese Pläne für den nun anstehenden Neubau nur sechs Klassenräume auf. Auffällig bei der Planung war, dass im Obergeschoss trotz vorhandener Fläche, vorhandenem Flur und vorhandener Anschlüsse nur zwei Schulräume auf einer Seite des Flures vorgesehen waren. Die andere Flurseite sollte mit einem Dach-Kniestock enden.
Da die Raumsituation am GBG nach wie vor angespannt ist, ergriff Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr die Initiative und schlug in einem Brief an Joachim Arnold, Landrat des Wetteraukreises, und an den Schuldezernenten, Helmut Betschel-Pflügel, vor, zwei weitere Schulräume zu bauen, indem man das Dach analog zu den anderen Bauten erhöht und so die vorhandene Fläche für Schulräume nutzt. Stöhr stellte auch eine mögliche Beteiligung der Stadt an den zusätzlichen Baukosten in Aussicht, da es im Wetteraukreis bewährte Praxis ist, dass sich die Standortgemeinde an den Kosten für neue Schulräume beteiligt.
Stöhrs Vorschlag schlossen sich die Vertreter des Kreises an. In einem „sehr konstruktiven Gespräch“ zwischen dem Kreisbeigeordneten Ottmar Lich und Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr wurde jetzt, vorbehaltlich der Zustimmung der Stadt- und Kreisgremien, die Realisierung eines Achtklassenbaus vereinbart. Der Baubeginn ist bereits erfolgt, im Herbst soll der Erweiterungsbau bereits fertig sein.
Die Stadt beteiligt sich mit einem Festbetrag von 70 000 Euro an den sich auf 140 000 Euro belaufenden Baukosten. Sollte das Investitionsvolumen unterschritten werden, ermäßigt sich der Zuschuss der Stadt entsprechend. Auch reduziert sich der städtische Anteil noch um die Quote der Schülerinnen und Schüler des Georg-Büchner-Gymnasiums, die nicht aus Bad Vilbel stammen. Die erforderlichen Mittel sollen im Nachtragshaushalt 2010 bereitgestellt werden.
„Für das Georg-Büchner-Gymnasium bedeuten diese zwei zusätzlichen Räume eine weitere kurzfristige Entlastung, für Kreis und Stadt bedeutet es, dass man deutliche Kosten senkt, denn Neubaukosten dieser Klassenräume an anderer Stelle hätte beide Seiten mehr als das Doppelte gekostet,“ so Lich und Stöhr zufrieden. (sam)